Umweltschutz in tausend Stunden

04.12.2006, 00:00 Uhr
Umweltschutz in tausend Stunden

Horst Olbrich berichtete von den Maßnahmen des Vereins und bezog deutlich Stellung zum Vorgehen des Landratsamtes, bei der Sanierung des großen Dummetsweihers.

Im Dezember 2004 teilten drei Mitarbeiter des Amtes gegenüber zwei Mitgliedern des Vereins mit, was dort gemacht werde sei Biotopzerstörung, habe ein Nachspiel und werde teuer. Dabei sei die Sanierung auf Grund der maroden Dämme und jahrzehntelanger Verschlammung unaufschiebbar und dringend notwendig gewesen, so Olbrich weiter.

«Zur Teichfläche gehören auch die Dämme und die Teichpflege umfasst seit jeher auch die Pflege des Dammes.“ Olbrich machte es kurz mit dem Satz: «Mir war nicht bewusst gegen wie viel Paragrafen ich verstoßen habe.

Das wurde mir dann aber von der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes klargemacht.“ Olbrich ist bis heute nicht klar, «welches Biotop ich zerstört haben soll“. Erst ein Rechtsanwalt konnte einen Ortstermin veranlassen und dort stellte sich heraus, dass ein Schilfgürtel mit 1200 Quadratmetern der Verursacher des Ganzen gewesen sein soll. Dieser Schilfgürtel wiederum soll somit 13 Meter breit gewesen sein. «Aber es gibt leider keinen Weiher ohne Dämme und diese müssen halt gepflegt werden“, so Olbrich zum Abschluss seiner Ausführungen.

Die Erfolge bei den Veranstaltungen: beim Anfischen wurde im April an der Aisch von Josef Litz ein Karpfen mit 1420 Gramm gefangen; beim Hegefischen an der Aurach fing Andreas Bär ein Karpfen mit 2840 Gramm; beim Hegefischen an der Reichen Ebrach war Andreas Heubeck mit einem Karpfen mit 3040 Gramm erfolgreich.

Beim Königsfischen, auch an der Reichen Ebrach, wurde Josef Blaha mit einem Karpfen mit 3020 Gramm Fischerkönig. Für die Jungfischer wurden ebenfalls zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt: das Jugendkönigsfischen an der Aurach, König wurde Ewald Toelke mit einem Karpfen, der 2380 Gramm auf die Waage brachte, und das Jugendzeltlager im Juni an der Naab in Burglengenfeld.

«Schon mal geangelt?“ war das Thema im Ferienprogramm der Stadt Herzogenaurach.

Unter fachkundiger Anleitung der Jugendleiter und ihrer Helfer konnten interessierte Jugendliche einiges über die Angelfischerei erfahren. Überrascht war man vom großen Interesse der Jugendlichen. Teilgenommen wurde am Herbstfischen der Jugend am 30. September am Main-Donau-Kanal, veranstaltet vom Fischereiverband Mittelfranken. Erfolgreichster Teilnehmer war auch hier Jungfischer Ewald Toelke, der einen Karpfen mit 5200 Gramm zur Waage brachte.

Am Umweltschutztag reinigten die Jungfischer, unterstützt von den Senioren die Ufer der Aurach von Unrat. An den Arbeitsdiensten während des ganzen Jahres wurden an 22 Samstagen von den aktiven Mitgliedern 2006 zirka 1000 Arbeitsstunden geleistet.

Das sei, so die Ansicht der Fischer, neben der Fischhege, aktiver Umweltschutz. In den Vereinsgewässern hingen 2995 Fische mit einem Gesamtgewicht von 88,6 Zentnern an den Angeln. In den Verbandsgewässern wurden 364 Fische mit einem Gesamtgewicht von 13 Zentnern gefangen.

Im Herbst wurden die Vereinsgewässer mit neuen Fischen besetzt. Im Einzelnen sind dies: 97,4 Zentner Karpfen, 4,1 Zentner Schleien, 4,6 Zentner Hechte und Zander sowie ein Kilogramm Farmaale.

Von einer Punktlandung bei den Finanzen berichtet Josef Matzke: Ausgaben von 56 600 Euro standen Einnahmen von 58 090 Euro gegenüber. Für Besatzmaßnahmen wurden rund 14 500 Euro investiert.

Im neuen Geschäftsjahr steht eine größere Weihersanierung an, so dass im nächsten Jahr die Ausgaben die Einnahmen übersteigen werden. Zusammen mit dem zweiten Vorsitzenden Willi Bucher ehrte Horst Olbrich für zehn Jahre Mitgliedschaft Joerg Doering, Christian Lampel, Rainer Oehl, Karl-Heinz Schmidt und Michael Schnell. Für 15 Jahre wurden Carsten Czech, Karl Hammer, Herbert Kreß, Erich Leder und Peter Steinbrich ausgezeichnet. Für 25 Jahre Markus Krause, Wolfgang Rott, Roland Suelzen und Hans-Siegfried Tauscher, für 40 Jahre Willi Bucher, Rainer Feilbach, Alfred Koerner, Günther Träg und Valentin Welker.

Die in ihren Ämtern bestätigten Vorstandsmitglieder sind: Schriftführer Hans Schönfelder, Jugendwart Erich Kaltenhäußer, Gewässerwarte Karl Moßberger, Robert Bretting und Kurt Pöche. Presse und Organisation fallen Wolfgang Herbst zu, die Kassenprüfer heißen Gerhard Fink und Hans-Siegfried Tauscher. In das neu geschaffene Amt des Beisitzers wurde Wolfgang Brandl gewählt.