Weiche Knie auf weichem Eis

29.11.2015, 21:12 Uhr
Weiche Knie auf weichem Eis

© Andre De Geare

Es war das befürchtet schwere Spiel unter freiem Himmel: Das Eis war weich, weil es tagsüber geregnet hatte. Zum Spiel hin wurde es halbwegs trocken, dafür pfiff ein eisiger Wind durch das Heinz-Schneider-Eisstadion.

Richtig „warm“ wurden die Höchstadter in dieser Partie eigentlich nie, obwohl sie zwei mal (zum 1:0 und 3:2) in Führung gegangen waren. Aber letztlich leisteten sich die Schützlinge von Spielertrainer Daniel Jun einfach zu viele Fehler im Spielaufbau und luden dadurch die Oberbayern wie im Hinspiel (4:8) zu einfachen Toren ein. Auch der Torwartwechsel vor dem Schlussdrittel – Martin Fous kam für Carsten Metz – brachte keine Wende mehr. Im Gegenteil.

Im ersten Drittel erspielten sich beide Teams kaum Chancen, der heimische Neuling prüfte Metz eigentlich gar nicht ernsthaft, die Alligators ließen nur zwei Mal ihre Gefährlichkeit aufblitzen: In der 13. Minute scheiterte Ales Kreuzer an Keeper David Albanese, und in der 18. Minute fiel das 1:0 für die Gäste, die in dieser Szene in Unterzahl waren. Jun bediente Thomas Urban, der auch noch den Goalie umkurvte und einnetzte.

Demontage durch den Neuling

Doch schon im zweiten Durchgang deutete sich an, dass die HEC-Akteure nicht voll konzentriert waren. Das 1:1 entsprang schon einem Fehler im Aufbau, das 1:2 kassierte man in eigener Überzahl durch einen Konter. Nun gelang durch Treffer von Richard Stütz und nochmals Urban zwar kurzzeitig die erneute Wende, aber die „Riverrats“ schlugen noch vor der Pausensirene eiskalt zu. Ein Powerplaytor und ein weiterer Konter, bei dem die Höchstadter nicht hinter her kamen, bedeuteten den 4:3-Stand nach 40 Minuten.

Nun kam Fous für Metz, aber was folgte, war eine Demontage des selbst ernannten Spitzenteams durch ein Kellerkind. Lukas Lenk und Daniel Jun hatten noch zwei Mal den Ausgleich auf dem Schläger, doch Albanese parierte.

Danach brach das Unheil über die Alligators hinein. Im Wechsel kassierten sie Strafzeiten und Gegentreffer. Geretsried erzielte allein vier Tore in Folge vom 6:3 bis zum 9:3 in doppelter Überzahl, wobei die Höchstadter nicht nur ungeschickt verteidigten, sondern auch noch eine Strafzeit für „Zeitspiel“ kassierten. Unbedrängt schoss ein HEC-Akteur die Scheibe über die Bande. Der Gastgeber schraubte das Resultat tatsächlich in zweistellige Höhe – so hoch haben die Alligators lange nicht verloren.

Keine Kommentare