Schlechte Zahlen im Freistaat

Inzidenz über 4000: Deutschlands Corona-Hotspot liegt in Bayern

07.02.2022, 11:43 Uhr
Die Karte zeigt die aktuellen Inzidenzwerte für ganz Bayern. Fürstenfeldbruck sticht durch seine dunkle Einfärbung heraus.

© Quelle: Robert Koch-Institut Die Karte zeigt die aktuellen Inzidenzwerte für ganz Bayern. Fürstenfeldbruck sticht durch seine dunkle Einfärbung heraus.

Mit fast 23.000 neuen Corona-Infektionen ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern abermals gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin meldete am Montagmorgen 1786,0 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche (Stand: 3.56 Uhr). Kein anderes Bundesland hat eine höhere Inzidenz. Hinter dem Freistaat folgt Berlin mit 1719,3. Für ganz Deutschland gab das RKI eine Sieben-Tage-Inzidenz von 1426,0 an.

Den bundesweit höchsten Wert hatte erneut Fürstenfeldbruck mit 4083,8 (Vortag: 3822,8). Der bayerische Landkreis führt die RKI-Liste mit Abstand an, der Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf liegt mit 3593,0 deutlich dahinter. Wie akkurat die Werte für Fürstenfeldbruck sind, ist allerdings unklar. In dem Landkreis bei München hatte es zuletzt durch Meldeverzögerungen und massenhafte Nachmeldungen starke Verzerrungen bei der Inzidenz gegeben. Am Sonntag wurden beispielsweise 810 Fälle nachgemeldet, datiert auf den 5. Februar.

Das Landratsamt hatte am Freitag erläutert, in den vorangegangenen Tagen seien Tausende Fälle in der Meldesoftware "hängengeblieben". Angesicht der extremen Zahlen meldete sich Landrat Thomas Karmasin (CSU) auf Facebook zu Wort und erläuterte, die Zahlen gingen auf einen technischen Fehler und nicht auf eine Infektionswelle zurück. "Wir waren vorher nicht besonders gut und sind jetzt nicht besonders schlecht, sondern wir liegen im Trend des Münchner Umlands." Wichtig sei, dass die Klinik derzeit nicht überlastet sei.

Seit Beginn der Pandemie haben sich nach Angaben des RKI im Freistaat mehr als zwei Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der registrierten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg um 5 auf 20.640.

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