Kampf ums Überleben: Das Konzentrationslager in Flossenbürg

27.1.2017, 06:00 Uhr
Das Tor zum Konzentrationslager Flossenbürg, welches im Mai 1938 gegründet und von den Nationalsozialisten als Arbeitslager genutzt wurde.
1 / 11

Das Tor zum Konzentrationslager Flossenbürg, welches im Mai 1938 gegründet und von den Nationalsozialisten als Arbeitslager genutzt wurde. © US Army Signal Corps / National Archives

Das Lager sollte nicht nur dazu dienen, politische Gegner zu internieren - die SS zog darüber hinaus auch noch wirtschaftlichen Profit aus Häftlingsarbeit: Tausende Gefangene des Konzentrationslagers Flossenbürg wurden gezwungen, in den Granit-Steinbrüchen rund um den Burgberg (im Hintergrund) zu arbeiten. Viele schufteten sich dort zu Tode.
2 / 11

Das Lager sollte nicht nur dazu dienen, politische Gegner zu internieren - die SS zog darüber hinaus auch noch wirtschaftlichen Profit aus Häftlingsarbeit: Tausende Gefangene des Konzentrationslagers Flossenbürg wurden gezwungen, in den Granit-Steinbrüchen rund um den Burgberg (im Hintergrund) zu arbeiten. Viele schufteten sich dort zu Tode. © KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

In dieser Baracke im KZ Flossenbürg wurden Häftlinge zum Bau von Flugzeugtragflächen gezwungen. Zuerst gab es nur deutsche Häftlinge im Lager, mit der Zeit kamen Menschen aus allen besetzten Ländern Europas hinzu.
3 / 11

In dieser Baracke im KZ Flossenbürg wurden Häftlinge zum Bau von Flugzeugtragflächen gezwungen. Zuerst gab es nur deutsche Häftlinge im Lager, mit der Zeit kamen Menschen aus allen besetzten Ländern Europas hinzu. © KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

Die Gefangenen wurden im Lager Flossenbürg gedemütigt, unterdrückt und mussten bis zur Erschöpfung oder sogar bis zum Tod arbeiten. Bis zur Befreiung durch die Alliierten waren etwa 100.000 Menschen in diesem Konzentrationslager inhaftiert.
4 / 11

Die Gefangenen wurden im Lager Flossenbürg gedemütigt, unterdrückt und mussten bis zur Erschöpfung oder sogar bis zum Tod arbeiten. Bis zur Befreiung durch die Alliierten waren etwa 100.000 Menschen in diesem Konzentrationslager inhaftiert. © US Army Signal Corps/ National Archives

Ab 1943 war das Lager überfüllt, viele Häftlinge wurden in Außenlager gebracht. Die Arbeitsfähigkeit der Gefangenen entschied zunehmend über ihre Überlebenschancen.
5 / 11

Ab 1943 war das Lager überfüllt, viele Häftlinge wurden in Außenlager gebracht. Die Arbeitsfähigkeit der Gefangenen entschied zunehmend über ihre Überlebenschancen. © Association des Déportés et leur familles de Flossenbürg et Kommandos

Ohne Sicherheitsvorkehrung, in schlechtem Zustand und bei jedem Wetter wurden die Menschen gezwungen, Steine abzutragen. Das Bild zeigt Häftlinge bei der Essensausgabe vor dem Steinbruch.
6 / 11

Ohne Sicherheitsvorkehrung, in schlechtem Zustand und bei jedem Wetter wurden die Menschen gezwungen, Steine abzutragen. Das Bild zeigt Häftlinge bei der Essensausgabe vor dem Steinbruch. © Niederländisches Institut für Kriegs-, Holocaust- und Genozidforschung

Als Strafe zwangen die SS-Wärter Häftlinge dazu, Steine stundenlang im Kreis zu tragen. Viele Menschen überlebten die Tortur nicht. Nach Arbeitsschluss mussten die Häftlinge die Leichen zurück ins Lager tragen.
7 / 11

Als Strafe zwangen die SS-Wärter Häftlinge dazu, Steine stundenlang im Kreis zu tragen. Viele Menschen überlebten die Tortur nicht. Nach Arbeitsschluss mussten die Häftlinge die Leichen zurück ins Lager tragen. © Niederländisches Institut für Kriegs-, Holocaust- und Genozidforschung

Neben den Häftlingen, die im Steinbruch Arbeit verrichten mussten, gab es etwa 60 "zivile" Angestellte, die regelmäßig Kontakt zu den Inhaftierten hatten.
8 / 11

Neben den Häftlingen, die im Steinbruch Arbeit verrichten mussten, gab es etwa 60 "zivile" Angestellte, die regelmäßig Kontakt zu den Inhaftierten hatten. © Niederländisches Institut für Kriegs-, Holocaust- und Genozidforschung

Durch die Kälte, die harte Arbeit - aber auch durch willkürliche Gewalt der SS-Aufseher starben etliche Häftlinge im Steinbruch. 1942 arbeiteten täglich etwa 2000 Menschen dort.
9 / 11

Durch die Kälte, die harte Arbeit - aber auch durch willkürliche Gewalt der SS-Aufseher starben etliche Häftlinge im Steinbruch. 1942 arbeiteten täglich etwa 2000 Menschen dort. © Niederländisches Institut für Kriegs-, Holocaust- und Genozidforschung

Für die Verwaltung und die Bewachung war die SS zuständig - auch Mitglieder der SS-Totenkopfbrigade waren in Flossenbürg. Kurz vor der Befreiung gab es dort knapp 3000 SS-Wachen.
10 / 11

Für die Verwaltung und die Bewachung war die SS zuständig - auch Mitglieder der SS-Totenkopfbrigade waren in Flossenbürg. Kurz vor der Befreiung gab es dort knapp 3000 SS-Wachen. © Bundesarchiv Berlin

April 1945 begann die Auflösung des Konzentrationslagers. Als die US-Armee am 23. April das Lager befreite, fanden sie fast nur kranke Menschen vor. Ein Großteil der Häftlinge wurde von den Wärtern auf lange Todesmärsche getrieben, um eine Rettung durch die Alliierten unmöglich zu machen. Pfarrer Dietrich Bonhoeffer gehört zu den bekanntesten Häftlingen, die im KZ Flossenbürg ihr Leben lassen mussten.
11 / 11

April 1945 begann die Auflösung des Konzentrationslagers. Als die US-Armee am 23. April das Lager befreite, fanden sie fast nur kranke Menschen vor. Ein Großteil der Häftlinge wurde von den Wärtern auf lange Todesmärsche getrieben, um eine Rettung durch die Alliierten unmöglich zu machen. Pfarrer Dietrich Bonhoeffer gehört zu den bekanntesten Häftlingen, die im KZ Flossenbürg ihr Leben lassen mussten. © US Army Signal Corps / National Archives