Nach schweren Waldbränden

Katastrophenfall wieder aufgehoben: Lage im Landkreis Kronach normalisiert sich

Julia Ruhnau

nordbayern.de

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pau

27.7.2022, 11:03 Uhr
Über Stunden konnten die Einsatzkräfte das Feuer nicht löschen, erst am Abend loderten keine neuen Flammen mehr auf.

© NEWS5 / Merzbach, NEWS5 Über Stunden konnten die Einsatzkräfte das Feuer nicht löschen, erst am Abend loderten keine neuen Flammen mehr auf.

Als am Dienstagnachmittag gegen 15.30 ein Waldbrand entlang der Landstraße zwischen Burkersdorf und Emmersheim in der Nähe von Küps im Landkreis Kronach gemeldet wurde, war die Feuerwehr schnell vor Ort. Weil aber bereits eine Fläche von zwei Hektar in Flammen stand und sich das Feuer nicht stoppen ließ, rief der Landrat kurz darauf den Katastrophenfall aus. Dies diente dazu, die Einsatzkräfte besser koordinieren zu können.

Durch das schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte konnte ein Ausbreiten des Feuers verhindert werden und große Teile des Feuers gelöscht werden. Auf Anfrage von BR24 teilte ein Pressesprecher des Landratsamtes Kronach am späten Abend mit, dass der Katastrophenfall wieder aufgehoben werden konnte.

Auch über Nacht waren die Einsatzkräfte weiterhin im Einsatz. So wurden noch vereinzelte Glutnester aufgespürt und gelöscht. Zudem wurde darauf geachtet, dass durch den Wind keine neuen Flammenherde entstanden.

Nach Angaben der Polizei gab es keine Verletzten. Warum das Feuer ausgebrochen war, bleibt aber weiterhin unklar. Durch das trockene Wetter gab es in den letzten Tagen und Wochen aber immer wieder Wald- und Feldbrände in ganz Deutschland.

Landwirte lieferten Löschwasser in Güllefässern

Insgesamt waren etwa 300 Kräfte von Feuerwehr, THW, Bergwacht und weiteren Organisationen vor Ort gewesen, um den Waldbrand zu bekämpfen. Besiedelte Gebiete waren nicht betroffen, auch wenn die Verantwortlichen zunächst befürchtet hatten, dass der Wind das Feuer in Richtung der Dörfer treiben würde. Neben den Einsatzkräften packten auch die Landwirte aus der Umgebung tatkräftig mit an: Sie lieferten Wasser in Güllefässern, um die Löscharbeiten zu unterstützen.

Dieser Artikel wurde am Mittwoch, dem 27.07., gegen 10.30 Uhr aktualisiert.