Kinder bedroht und zahlreiche Eier-Würfe: So verlief die Halloween-Nacht in der Region

Nürnberg - Die Halloween-Nacht hat der Polizei in Bayern trotz weniger größerer Vorkommnisse hunderte Einsätze beschert. Auch in der Region kam es vereinzelt zu Zwischenfällen, Körperverletzungen und Sachbeschädigungen. Ein Überblick.

Süßigkeiten, Party, Grusel: Den 31. Oktober nehmen viele mittlerweile zum Anlass, um ausgiebig zu feiern. Besonders auf großen Halloweenpartys kann die Lage jedoch schnell eskalieren. Nach der Halloweennacht 2023 ziehen die verschiedenen Polizeidienststellen in Nordbayern nun ihr Resümee. Die Nacht endete für einige Feierwütige eher unschön.

Mittelfranken

Eine Gruppe Jugendlicher zog am Dienstagabend in Ansbach von Tür zu Tür, um Süßigkeiten zu sammeln. Gegen 21.15 Uhr klingelten die Gruppe in der Marterfeldstraße an der Tür eines 55-Jährigen. Da dieser ihnen jedoch offensichtlich zu langsam öffnete, trat einer der sechs Jugendlichen gegen die Haustür. Dadurch entstand ein Sachschaden von etwa 100 Euro. Gegen den Jugendlichen wird nun wegen Sachbeschädigung strafrechtlich ermittelt.

Die Schwabacher Polizei zieht ebenfalls bislang eine positive Bilanz aus der Halloween-Nacht. Zwar kam es erwartungsgemäß zu einem erhöhten Einsatzaufkommen, insbesondere bezüglich Ruhestörungen, größere Sicherheitsstörungen meldete die Inspektion jedoch nicht.

Sehr ruhig ging es im Einsatzgebiet der Polizei Roth zu. Bis auf einige geworfene Böller in Georgensgmünd habe es keinerlei relevante Vorfälle gegeben, teilte die Inspektion mit. Mehr Aufregung gab es dagegen in Allersberg. In einem Ortsteil fand eine Halloweenparty statt. Dort gerieten sich ein betrunkener 20-Jähriger und ein ebenfalls betrunkener 24-jähriger Mann in die Haare und trugen ihren Zwist körperlich aus.

Weiter vermelden die Polizeiinspektionen Erlangen-Land, Dinkelsbühl, Lauf und die Schwabacher Polizei Fälle, in denen Eier gegen die Fassade von Häusern geworfen wurden.

Unterfranken

Auch das Polizeipräsidium Unterfranken in Würzburg berichtet von einem weitestgehend friedlichen Halloweentreiben - mit rund 60 Ruhestörungen als "zahlenmäßigem Schwerpunkt des polizeilichen Einsatzgeschehens". Sowohl in Unterfranken als auch in anderen Regierungsbezirken meldete die Polizei mehrfach Eierwürfe, teils auf Häuser, teils auf Menschen.

Oberfranken

In Breitengüßbach haben unbekannte Jugendliche am Dienstagabend zwischen 19.30 Uhr und 21.30 Uhr die Fassade eines Anwesens in der Straße "Am Pfaffenbrunnen" mit rohen Eiern beworfen und dadurch verunreinigt, berichtet die Polizeiinspektion Bamberg-Land. Der dadurch entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 100 Euro.

Eine missglückte Halloween-Party in Coburg hat für drei der Gäste ein unerfreuliches Ende genommen: Ein 19-Jähriger kam nach einer Schlägerei verletzt ins Krankenhaus, zwei weitere Besucher verbrachten die Nacht im Polizeigewahrsam in einer Zelle. Die Polizei leitete Ermittlungen wegen Körperverletzung in mehreren Fällen ein. Auslöser der Schlägerei in dem Vereinsheim war ein Streit um ein Feuerzeug.

Oberbayern

In Eichstätt wurde am Halloweenabend zwei Kinder bedroht, während sie im Ortsteil Stammham um die Häuser zogen. Ein 48-jähriger Mann fuhr demnach mit seinem Pkw dicht an den beiden Kindern vorbei, sodass eines der Kinder ausweichen musste. Daraufhin bedrohte der Mann die beiden. Vor Ort zündete der Fahrer sich noch einen Joint an, bevor er sich entfernte. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen mehrere Vergehen, berichtet die Polizei.

Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord in Ingolstadt vermeldete eine "verhältnismäßig ruhige Nacht", vergleichbar mit Wochenendnächten. Insgesamt rückten die Beamtinnen und Beamten in der Nordhälfte Oberbayerns demnach zu 132 Einsätzen aus - darunter 53 Ruhestörungen, 38 Verkehrsunfälle, 20 Fälle von Sachbeschädigung und Schlägereien mit insgesamt 21 Verletzten.

Oberpfalz

Wie die Pressestelle des Polizeipräsidiums in der Oberpfalz mitteilte, verlief die Nacht in der Region eher ruhig. Einige Vorfälle zogen allerdings doch einen Polizeieinsatz nach sich:

In Auerbach brach demnach gegen 1 Uhr im Bereich des Unteren Marktes zwischen zwei Männern zunächst eine verbale Auseinandersetzung aus. Einer der Männer brachte den anderen dann mit Gewalt zu Boden. Laut Zeugenaussagen zog der stehende Mann ein Messer aus der Hosentasche und ging auf seinen am Boden liegenden Kontrahenten los. Durch das Einschreiten eines Zeugen konnte die Messerattacke verhindert werden. Der unter Alkoholeinfluss stehende Täter wurde in Polizeigewahrsam genommen.

Zeitgleich trat ein stark angetrunkener Partybesucher in Auerbach eine Glasscheibe eines Schaukastens der örtlichen Sparkassen-Filiale mit dem Fuß ein, berichtet die Polizei. Der entstandene Sachschaden beläuft sich ersten Schätzungen zur Folge auf rund 300 Euro. Der Täter konnte identifiziert werden. Ihn erwartet eine Anzeige wegen Sachbeschädigung.