Leserreporter gingen auf Tour: Deftiges hinter alten Klostermauern
21.9.2020, 08:08 UhrEmmer zeichnet sich gegenüber herkömmlichen Sorten durch einen deutlich höheren Anteil von Mineralien, Proteinen und wertvollen Spurenelementen aus. Dennoch spielt diese Getreidesorte in der modernen Landwirtschaft wegen ihres geringeren Ertrages nur eine untergeordnete Rolle. Was sich aus der auch Zweikorn genannten Nutzpflanze aber für köstliche und gesunde Spezialitäten machen lassen, zeigte die dritte von insgesamt vier Genusstouren unserer Zeitung.
"Klösterlich-köstlicher Brotgenuss im Dreiländereck" lautet der Titel des Tagesausflugs, der insgesamt zehn genussfreudige Leserinnen und Leser zunächst durch die abwechslungsreiche Juralandschaft des Naturparks Altmühltal und dann zur traditionsreichen Benediktinerabtei in Plankstetten führte. Start war in Greding (Landkreis Roth), das schon bei unserer vorangegangenen Genusstour ein wichtiger Etappenort war.
Begeistert von Gredings Altstadt
Auch die Teilnehmer des jüngsten Ausflugs waren begeistert von Gredings malerischer Altstadt, Claudia und Roland Petter hatte es vor allem das "wunderschöne blumengeschmückte Rathaus" angetan, während sich Helga und Karlheinz Hammelsbacher beeindruckt von der Konstruktion und Ausgestaltung der Basilika St. Martin zeigten. Manuela Schenk, die sich mit ihrer alten Schulfreundin Petra Hillermeiler auf die Reise gemacht hatte, berichtet außerdem von einem ausgiebigen Plausch "mit einem sehr netten und hilfsbereiten Einwohner, der sich sehr für unsere geplante Tour interessiert hat und uns Tipps gab".
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Auf schattigen Waldwegen "mit herrlichem Blick hinunter in das Schwarzachtal, begleitet von Schwarzspechten und Eichhörnchen", wie Helga Hammelsbacher schreibt, führte die Tour die Leserreporter zum "Dreiländereck", wo die Bezirke Mittelfranken, Oberbayern und Oberpfalz aufeinandertreffen. Auf dem Weg nach Plankstetten hatte das Ehepaar aus dem Landkreis Roth noch eine Begegnung der besonderen Art: "Vier stattliche Schutzhunde versuchten – nur durch einen Zaun von uns getrennt – durch lautes Bellen ihre Schafherde und deren Lämmer vor uns zu schützen."
Tradition und Weltoffenheit
Wesentlich freundlicher war der Empfang in der Benediktinerabtei: "Schon beim Betreten des weitläufigen Klosterhofes war das Zusammenspiel von lebendiger Weltoffenheit und jahrhundertealter Tradition zu spüren", schwärmt ein Rechercheteam und berichtet von einer mit Yogamatten bepackten Frauengruppe, die gerade für ein achtsames Wochenende eincheckt, von der imposanten Klosterkirche und dem gut besuchten Hofladen mit verschiedensten Schmankerln.
Frater Bonifatius, der für die Klosterbäckerei verantwortliche Subprior, gab den Reporterteams einen Überblick über die umfangreichen Sanierungsarbeiten in der Abtei und die klösterliche Landwirtschaft, die seit 25 Jahren Bioland-zertifiziert ist. Der aus Unterfranken stammende Kirchenmann zeigte, welche Gaumenfreuden sich aus Emmer, gut zu erkennen an den lilafarbenen Ähren, zaubern lassen. Unter anderem das preisgekrönte Emmerbrot, für dessen Geschmack auch der nach traditionellem Verfahren angesetzte Sauerteig verantwortlich zeichnet.
Emmerbier und Lammbratwürste
Im herrlich gelegenen Biergarten der Klosterschänke probierten die Leserreporter dann nicht nur Emmerbrot und Emmerbier, sondern auch die Lammbratwürste aus der klostereigenen Metzgerei. Und kamen zu der Erkenntnis, "dass wir ein Kleinod von ganz besonderem Wert direkt vor der Haustür haben". Nicht nur für Helga und Karlheinz Hammelsbacher stand am Ende fest: "Wir werden bestimmt wiederkommen."
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