Lotti-Fahndung nun auch bei Dunkelheit
14.8.2013, 20:25 Uhr„Wir legen uns jetzt auf die Lauer“, sagte der stellvertretende Bürgermeister, Bertram Sellner, am Mittwoch. Das Aquarium Sealife bot dem Tier bereits einen Platz an. „Komm nach Hause Lotti, bei uns wirst du nicht mehr gejagt“, sagte Geschäftsführer Christian Siebold.
Auch aus München angereiste Experten konnten die Schildkröte bisher nicht im Oggenrieder Weiher finden. Dort war in der vergangenen Woche ein achtjähriger Bub schwer am Fuß verletzt worden. Der Operationsarzt ging von einem Tierbiss aus. Experten sagten, dass es sich um den Biss einer Alligator-Schildkröte handeln könnte. Der See wurde umgehend gesperrt und das Wasser abgelassen. Seitdem läuft die Suche nach Lotti.
Sollte sie gefunden werden, wird die Schildkröte erst einmal von der Reptilienauffangstation München versorgt. Der Leiter der Station, Markus Baur, hatte aber bereits klar gemacht, dass Lotti langfristig nur bleiben könne, wenn sie ein Weibchen sei. Dann werde sie wahrscheinlich zu Zuchtzwecken in der Auffangstation aufgenommen. Handelt es sich um ein männliches Tier, sei es aber ziemlich wahrscheinlich, dass das Tier an eines der Großaquarien von Sealife abgegeben werde.
Noch ist es nicht so weit. Aber die Münchner Zoologen gehen nach Worten von Bürgermeister Sellner davon aus, dass sich die Schildkröte zeigt, wenn der Schlamm auf der Fläche des Weihers getrocknet ist. „Das ist zwar alles zum Schmunzeln, aber wir als Gemeinde sind aufgefordert, für die Sicherheit der Bevölkerung zu sorgen.“ Das geschehe nun – auch wenn noch niemand die Schildkröte gesehen habe.
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