Fotos aus Seenland, Aischgrund und der Oberpfalz

Luftbilder: So sehr hat sich die Landschaft in der Region verändert

25.11.2018, 16:35 Uhr
Viel meint man auf diesem Bild aus dem Jahr 1972 außer einem Flickerlteppich an schmalen Ackerstreifen und Wäldern nicht zu sehen. Und doch sollte hier nur wenig später Frankens beliebteste Baderegion, das Fränkische Seenland entstehen. Mittig am unteren Bildrand ist Ramsberg zu erkennen, links oben Absberg. An Seeblick ist bei beiden Orten zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht zu denken.
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Brombachsee 01.05.1972

Viel meint man auf diesem Bild aus dem Jahr 1972 außer einem Flickerlteppich an schmalen Ackerstreifen und Wäldern nicht zu sehen. Und doch sollte hier nur wenig später Frankens beliebteste Baderegion, das Fränkische Seenland entstehen. Mittig am unteren Bildrand ist Ramsberg zu erkennen, links oben Absberg. An Seeblick ist bei beiden Orten zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht zu denken. © Bayerische Vermessungsverwaltung

1989 liegt das einstmals so ruhige Brombachtal schon ganz anders da. Der Kleine Brombachsee (links) und der Igelsbachsee existieren bereits. Die Vorarbeiten für den Großen Brombachsee laufen auf vollen Touren. Bis mit der Langweidmühle aber die letzte von vielen ehemaligen Mühlen in dem Tal geräumt wurde, sollte es noch bis 1995 dauern.
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Brombachsee 18.09.1989

1989 liegt das einstmals so ruhige Brombachtal schon ganz anders da. Der Kleine Brombachsee (links) und der Igelsbachsee existieren bereits. Die Vorarbeiten für den Großen Brombachsee laufen auf vollen Touren. Bis mit der Langweidmühle aber die letzte von vielen ehemaligen Mühlen in dem Tal geräumt wurde, sollte es noch bis 1995 dauern. © Bayerische Vermessungsverwaltung

Auf diesem Bild aus dem Jahr 2017 ist die Ramsberger Hafenanlage gut zu erkennen. Noch nicht auf diesem Foto zu sehen sind die neu errichteten, exklusiven Ferienunterkünfte der "Floating Houses". Der Brombachsee ist ein beliebtes Freizeitrevier, wurde aber vor allem auch deshalb angelegt, um gemeinsam mit dem Altmühlsee das Altmühl-Hochwasser abzufangen und dieses Wasser dann in Phasen extremer Trockenheit an das Rednitz-Regnitz-Flusssystem abzugeben.
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Brombachsee 14.06.2017

Auf diesem Bild aus dem Jahr 2017 ist die Ramsberger Hafenanlage gut zu erkennen. Noch nicht auf diesem Foto zu sehen sind die neu errichteten, exklusiven Ferienunterkünfte der "Floating Houses". Der Brombachsee ist ein beliebtes Freizeitrevier, wurde aber vor allem auch deshalb angelegt, um gemeinsam mit dem Altmühlsee das Altmühl-Hochwasser abzufangen und dieses Wasser dann in Phasen extremer Trockenheit an das Rednitz-Regnitz-Flusssystem abzugeben. © Bayerische Vermessungsverwaltung

1997 hat auch die Flutung des Großen Brombachsees begonnen. Ganz gefüllt war er zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht, wie man auf dem Bild gut erkennen kann. Ramsberg und Absberg glänzen jetzt mit Seeblick, die Hafenanlagen in Ramsberg existieren aber noch nicht.
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Brombachsee 03.05.1997

1997 hat auch die Flutung des Großen Brombachsees begonnen. Ganz gefüllt war er zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht, wie man auf dem Bild gut erkennen kann. Ramsberg und Absberg glänzen jetzt mit Seeblick, die Hafenanlagen in Ramsberg existieren aber noch nicht. © Bayerische Vermessungsverwaltung

In der Vergangenheit wurde das Altmühltal oft von Hochwasser heimgesucht. Schuld an den Überflutungen im flachen Talgrund war auch die stark kanalisierte Altmühl. Diese wurde später zu großen Teilen renaturiert, vor allem aber wurde der Altmühlsee als Hochwasserreservoir angelegt. Vom See ist auf diesem Bild aus dem Jahr 1964 noch nichts zu sehen. Nur Gunzenhausen ist rechts unten zu erkennen.
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Altmühlsee 24.05.1964

In der Vergangenheit wurde das Altmühltal oft von Hochwasser heimgesucht. Schuld an den Überflutungen im flachen Talgrund war auch die stark kanalisierte Altmühl. Diese wurde später zu großen Teilen renaturiert, vor allem aber wurde der Altmühlsee als Hochwasserreservoir angelegt. Vom See ist auf diesem Bild aus dem Jahr 1964 noch nichts zu sehen. Nur Gunzenhausen ist rechts unten zu erkennen. © Bayerische Vermessungsverwaltung

1979 wird das Gelände schon für den Altmühlsee vorbereitet. Es sollte aber bis 1986 dauern, bis sich der Zusammenschluss aus Altenmuhr und Neuenmuhr "Muhr am See" nennen durfte. Mit der Flutung des Altmühlsees wurde im Februar 1985 begonnen. Am oberen Bildrand ist das heutige Muhr am See zu erkennen, dann folgen rechts in der Mitte Laubenzedel und ganz unten Schlungenhof. Rechts oben befindet sich Büchelberg.
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Altmühlsee 30.08.1979

1979 wird das Gelände schon für den Altmühlsee vorbereitet. Es sollte aber bis 1986 dauern, bis sich der Zusammenschluss aus Altenmuhr und Neuenmuhr "Muhr am See" nennen durfte. Mit der Flutung des Altmühlsees wurde im Februar 1985 begonnen. Am oberen Bildrand ist das heutige Muhr am See zu erkennen, dann folgen rechts in der Mitte Laubenzedel und ganz unten Schlungenhof. Rechts oben befindet sich Büchelberg. © Bayerische Vermessungsverwaltung

Auf diesem Bild aus dem Jahr 2017 ist der Altmühlsee in seiner heutigen Gestalt zu sehen. Links in der Bildmitte befindet sich die Vogelinsel, oben wieder Muhr am See. Rechts unten geht der Altmühlüberleiter, der das Altmühl-Hochwasser, nach kurzem Aufenthalt im Altmühlsee, in das sehr viel größere Speicherreservoir des Brombachsees überführt.
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Altmühlsee 17.05.2017

Auf diesem Bild aus dem Jahr 2017 ist der Altmühlsee in seiner heutigen Gestalt zu sehen. Links in der Bildmitte befindet sich die Vogelinsel, oben wieder Muhr am See. Rechts unten geht der Altmühlüberleiter, der das Altmühl-Hochwasser, nach kurzem Aufenthalt im Altmühlsee, in das sehr viel größere Speicherreservoir des Brombachsees überführt. © Bayerische Vermessungsverwaltung

Bereits 1833 begann der Abbau von Kaolin, das unter anderem für die Porzellanherstellung benötigt wird, zwischen Schnaittenbach und Hirschau (Landkreis Amberg-Sulzbach). Zunächst förderte man den Rohstoff unterirdisch, ab 1883 im Tagebau. Auf diesem Bild aus dem Jahr 1945 ist die Ausdehnung des Fördergebiets aber noch relativ begrenzt.
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Hirschau 17.05.1945

Bereits 1833 begann der Abbau von Kaolin, das unter anderem für die Porzellanherstellung benötigt wird, zwischen Schnaittenbach und Hirschau (Landkreis Amberg-Sulzbach). Zunächst förderte man den Rohstoff unterirdisch, ab 1883 im Tagebau. Auf diesem Bild aus dem Jahr 1945 ist die Ausdehnung des Fördergebiets aber noch relativ begrenzt. © Bayerische Vermessungsverwaltung

Schon sieben Jahre später, im Jahr 1952, hat sich das Fördergebiet deutlich ausgeweitet.
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Hirschau 18.05.1952

Schon sieben Jahre später, im Jahr 1952, hat sich das Fördergebiet deutlich ausgeweitet. © Bayerische Vermessungsverwaltung

Einen noch größeren Sprung sieht man auf diesem Foto aus dem Jahr 1963. Der Kaolin-Abbau nimmt nun gewaltige Dimensionen an. Am unteren Bildrand sieht man, wie sich langsam der Monte Kaolino bildet, indem Quarzsand in rauen Mengen abgelagert wird.
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Hirschau 27.06.1963

Einen noch größeren Sprung sieht man auf diesem Foto aus dem Jahr 1963. Der Kaolin-Abbau nimmt nun gewaltige Dimensionen an. Am unteren Bildrand sieht man, wie sich langsam der Monte Kaolino bildet, indem Quarzsand in rauen Mengen abgelagert wird. © Bayerische Vermessungsverwaltung

1983 hat der Abbau fast seine heutigen Ausmaße angenommen. Der heute 120 Meter hohe Monte Kaolino ist nun deutlich zu erkennen.
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Hirschau 08.06.1983

1983 hat der Abbau fast seine heutigen Ausmaße angenommen. Der heute 120 Meter hohe Monte Kaolino ist nun deutlich zu erkennen. © Bayerische Vermessungsverwaltung

Heute kann man den Monte Kaolino mit Sandskiern oder dem Sandbord hinunterrauschen, auch mit einer Sommerrodelbahn lässt es sich den Hang hinunterheizen, zu dessen Füßen sich das Dünenbad befindet.
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Hirschau 28.05.2017

Heute kann man den Monte Kaolino mit Sandskiern oder dem Sandbord hinunterrauschen, auch mit einer Sommerrodelbahn lässt es sich den Hang hinunterheizen, zu dessen Füßen sich das Dünenbad befindet. © Bayerische Vermessungsverwaltung

Auf diesem Luftbild aus dem Jahr 1963 sind die Anfänge des Bauunternehmens Max Bögl bei Sengenthal (Landkreis Neumarkt) zu sehen. 1956 eröffnete die Firma in der Schlierferhaide bei Greißelbach eine Sandgrube. Dort befindet sich heute das Firmengelände. Vorläufer des Unternehmens ist ein Maurerbetrieb, den Max Bögl senior 1929 in Neumarkt gegründet hatte.
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Bögl-Gelände Sengenthal 06.11.1963

Auf diesem Luftbild aus dem Jahr 1963 sind die Anfänge des Bauunternehmens Max Bögl bei Sengenthal (Landkreis Neumarkt) zu sehen. 1956 eröffnete die Firma in der Schlierferhaide bei Greißelbach eine Sandgrube. Dort befindet sich heute das Firmengelände. Vorläufer des Unternehmens ist ein Maurerbetrieb, den Max Bögl senior 1929 in Neumarkt gegründet hatte. © Bayerische Vermessungsverwaltung

Im Jahr 1983 präsentiert sich das Bögl-Gelände schon gewaltig vergrößert. 1967 wurden hier die ersten Betonfertigteile produziert.
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Bögl-Gelände Sengenthal 23.04.1983

Im Jahr 1983 präsentiert sich das Bögl-Gelände schon gewaltig vergrößert. 1967 wurden hier die ersten Betonfertigteile produziert. © Bayerische Vermessungsverwaltung

Heute ist Bögl ein international tätiges Unternehmen mit rund 6500 Mitarbeitern. Hauptsitz ist aber nach wie vor Sengenthal, wo das Gelände immer weiter ausgebaut wurde. Auch ein großer Baggersee hat sich auf dem Areal gebildet, wo nun die Teststrecke für die Magnetschwebebahn ausgebaut werden soll.
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Bögl-Gelände Sengenthal 30.08.2017

Heute ist Bögl ein international tätiges Unternehmen mit rund 6500 Mitarbeitern. Hauptsitz ist aber nach wie vor Sengenthal, wo das Gelände immer weiter ausgebaut wurde. Auch ein großer Baggersee hat sich auf dem Areal gebildet, wo nun die Teststrecke für die Magnetschwebebahn ausgebaut werden soll. © Bayerische Vermessungsverwaltung

Das Gebiet zwischen Spalt und Georgensgmünd hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem großen Sandabbaugebiet entwickelt. Auf diesem Bild aus dem Jahr 1964 sind noch die bescheidenen Anfänge zu sehen. Rechts oben ist Georgensgmünd zu erkennen, links oben der Spalter Ortsteil Mosbach.
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Sandabbau zwischen Spalt und Georgensgmünd 29.10.1964

Das Gebiet zwischen Spalt und Georgensgmünd hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem großen Sandabbaugebiet entwickelt. Auf diesem Bild aus dem Jahr 1964 sind noch die bescheidenen Anfänge zu sehen. Rechts oben ist Georgensgmünd zu erkennen, links oben der Spalter Ortsteil Mosbach. © Bayerische Vermessungsverwaltung

1979 hat sich der Sandabbau schon etwas ausgedehnt und verlagert.
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Sandabbau zwischen Spalt und Georgensgmünd 30.08.1979

1979 hat sich der Sandabbau schon etwas ausgedehnt und verlagert. © Bayerische Vermessungsverwaltung

2017 hat sich der Sandabbau deutlich ausgedehnt, auch große Baggerseen haben sich gebildet. Für die Abbau-Unternehmen wird es allerdings zunehmend schwierig, Genehmigungen für die weitere Sandgewinnung zu bekommen.
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Sandabbau zwischen Spalt und Georgensgmünd 19.06.2017

2017 hat sich der Sandabbau deutlich ausgedehnt, auch große Baggerseen haben sich gebildet. Für die Abbau-Unternehmen wird es allerdings zunehmend schwierig, Genehmigungen für die weitere Sandgewinnung zu bekommen. © Bayerische Vermessungsverwaltung

Seit Jahrzehnten graben sich bei Simmelsdorf-Ittling (Landkreis Nürnberger Land) nahe der A9 die Steinbrüche in die Hügel. In der Mitte des Bildes ist das zu Schnaittach gehörende Örtchen Bernhof zu erkennen.
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Steinbrüche bei Simmelsdorf-Ittling 31.10.1963

Seit Jahrzehnten graben sich bei Simmelsdorf-Ittling (Landkreis Nürnberger Land) nahe der A9 die Steinbrüche in die Hügel. In der Mitte des Bildes ist das zu Schnaittach gehörende Örtchen Bernhof zu erkennen. © Bayerische Vermessungsverwaltung

1980 ist auch ein Stückchen weiter westlich ein großer Steinbruch entstanden. Mittlerweile sind mehrere Unternehmen bei Ittling aktiv.
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Steinbrüche bei Simmelsdorf-Ittling 07.08.1980

1980 ist auch ein Stückchen weiter westlich ein großer Steinbruch entstanden. Mittlerweile sind mehrere Unternehmen bei Ittling aktiv. © Bayerische Vermessungsverwaltung

2017 haben sich die Steinbrüche enorm ausgedehnt. Durch das enge Tal donnern in sehr kurzen Abständen die Lkw, die die Steine abtransportieren.
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Steinbrüche bei Simmelsdorf-Ittling 15.10.2017

2017 haben sich die Steinbrüche enorm ausgedehnt. Durch das enge Tal donnern in sehr kurzen Abständen die Lkw, die die Steine abtransportieren. © Bayerische Vermessungsverwaltung

Die letzten beiden Bilder zeigen keine Veränderungen, sondern die Möglichkeiten der Luftbildfotografie. Hier ist der Aischgrund südlich von Höchstadt (am oberen Bildrand zu erkennen) auf einem "normalen" Luftbild zu sehen, die unzähligen Fischweiher sind aber auf dieser Aufnahme nur schwer auszumachen.
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Aischgrund 30.09.2017

Die letzten beiden Bilder zeigen keine Veränderungen, sondern die Möglichkeiten der Luftbildfotografie. Hier ist der Aischgrund südlich von Höchstadt (am oberen Bildrand zu erkennen) auf einem "normalen" Luftbild zu sehen, die unzähligen Fischweiher sind aber auf dieser Aufnahme nur schwer auszumachen. © Bayerische Vermessungsverwaltung

Ganz anders auf dieser Infrarot-Aufnahme: Hier sind die Weiher deutlich an ihrer blauen Einfärbung zu kennen. Die Intensität des Rot-Tons verdeutlicht die Dichte und Intensität der Vergetation.
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Aischgrund 30.09.2017

Ganz anders auf dieser Infrarot-Aufnahme: Hier sind die Weiher deutlich an ihrer blauen Einfärbung zu kennen. Die Intensität des Rot-Tons verdeutlicht die Dichte und Intensität der Vergetation. © Bayerische Vermessungsverwaltung