Satellitenstart
Made in Franken, unterwegs im All: Uni Würzburg schickt InnoCube los - ein Foto zeigt Waldbrände
18.1.2025, 10:03 UhrAm 14. Januar 2025 hob InnoCube ab. An Bord einer SpaceX-Rakete erreichte er den Orbit, wo er nun ein Jahr lang neue Technologien erprobt. Nur wenige Stunden nach dem Start konnte man schon erfolgreich Kontakt zu ihm herstellen.
InnoCube ist ein sogenannter CubeSat – ein kleiner, würfelförmiger Satellit. Diese Mini-Satelliten sind eine kostengünstige Möglichkeit, neue Technik im All zu testen. Er ist etwa so groß wie ein Schuhkarton und wiegt rund 4,5 Kilogramm. Damit zählt er sogar zu den größeren Vertretern seiner Klasse.
Drahtlose Datenübertragung ist das besondere an InnoCube
Das Besondere an InnoCube ist der drahtlose Satellitenbus SKITH. Das steht für "Skip The Harness" – oder "Überspringe das Geschirr". Normalerweise werden die Bauteile eines Satelliten nämlich mit vielen Kabeln verbunden, was sie schwer und fehleranfällig macht. SKITH ersetzt diese Kabel durch eine kabellose Datenübertragung. Das spart nicht nur Gewicht, sondern reduziert auch mögliche Fehlerquellen.
Ziel sei es, mehr als zehn Prozent des Gewichts eines herkömmlichen Satelliten einzusparen, heißt es auf der Website der Universität Würzburg. Weniger Gewicht bedeutet geringere Startkosten – und mehr Platz für wissenschaftliche Geräte.
Diese Technologien testet InnoCube aus
Neben der kabellosen Technik sind noch weitere spannende Experimente an Bord von InnoCube. Die TU Berlin hat ein neues Batteriesystem entwickelt, das Energie speichert. Es ist dabei direkt in die Struktur des Satelliten integriert und soll erstmals im All getestet werden.
Ein weiteres Experiment namens EPISODE soll helfen, den Satelliten besonders genau im Weltraum zu orten. Zusätzlich gibt es eine Künstliche Intelligenz (KI), die die Lage des Satelliten im All steuern soll. Diese Technologie wurde in Würzburg entwickelt und wird jetzt auf ihre Weltraumtauglichkeit geprüft.
Die Universität Würzburg hat bereits Erfahrung mit Satellitenmissionen. Ein weiteres aktuelles Projekt ist der Satellit Sonate-2, der mit Künstlicher Intelligenz besondere Ereignisse im All und auf der Erde fotografiert – zuletzt zum Beispiel die Waldbrände in Los Angeles.
Studierende sammeln wertvolle Erfahrungen durch InnoCube
Neben neuen Technologien geht es bei InnoCube auch um die Ausbildung von Studierenden. Sie sind von Anfang an in die Entwicklung des Satelliten eingebunden – von der Idee bis zum Start und darüber hinaus.
Die Arbeit an InnoCube bietet den Studierenden wertvolle Einblicke und bereite sie optimal auf zukünftige Herausforderungen in der Raumfahrt vor, so die Universität Würzburg. Es bleibt abzuwarten, welche spannenden Erkenntnisse die Mission in den nächsten Monaten liefern wird.
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