"Mehmet" beschimpft Beckstein als "widerlich und krank"
29.9.2013, 14:25 UhrLaut eines Berichts des Nachrichtenmagazins Focus, war "Mehmet" im Alter von 14 Jahren nach über 60 Straftaten, die von Diebstählen über Körperverletzungen bis hin zu Raubüberfällen reichten, im Jahr 1998 in die Türkei abgeschoben worden. Jetzt rechnet der Serientäter mit den Verantwortlichen von damals ab - insbesondere mit Bayerns Ex-Innenminister Günther Beckstein. In seiner Autobiographie "Sie nannten mich Mehmet" bezeichnet er den Nürnberger als "widerlich und krank", so der Focus. Zudem werfe "Mehmet" Beckstein vor, sein Leben absichtlich zerstört zu haben, um sich zu profilieren.
Günther Beckstein rechtfertigt seine Entscheidung von damals. "Er kann froh sein, dass wir damals so hart durchgegriffen haben. Sonst wäre er ein Berufskrimineller und würde womöglich im Gefängnis sitzen", wird er in der "Bild am Sonntag" zitiert.
Wie der Focus weiter berichtet, war "Mehmet" vier Jahre nach seiner Abschiebung nach München zurückgekehrt und 2005 erneut straffällig geworden. Ein Gericht verurteilte ihn zu 18 Monaten Gefängnis, woraufhin er zurück in die Türkei flüchtete, wo er noch heute lebt. Sollte "Mehmet" noch einmal in Deutschland einreisen, würde er sofort verhaftet werden, so das Magazin. Trotzdem hegt der heute 29-Jährige offenbar den Wunsch, wieder in München zu leben. Dies lehnte der aktuelle bayerische Innenminister Joachim Herrmann jedoch entschieden ab. Ari habe wiederholt bewiesen, dass er keine Bereicherung für die Gesellschaft sei, so der CSU-Politiker im Focus.