Mehr Besucher im Plecher Kameramuseum
12.9.2018, 23:29 UhrAuch drehte ein Fernsehteam einen achtminütigen Beitrag über die bekannten Diaserien der Mikrolux für den Wissenschaftskanal ZDFinfo. Die Doku-Reihe "Das war dann mal weg" widmet sich verschwundenen Gegenständen aus unterschiedlichen Lebensbereichen: Was hat ein Bleistift mit einer Musikkassette zu tun? Erstmals war der neue Dreiteiler im Oktober 2017 auf ZDFinfo zu sehen.
Für Ende 2018 plant der Wissenschaftskanal erneut eine unterhaltsame wie informative Zeitreise in die Welt der ausgestorbenen Dinge. Dann werden die Märchen-Diaserien der Dresdner Firma Mikrolux ein Thema sein, die von Bernhard Pietrucha, dem Firmengründer und Vater des Plecher Museumsmitarbeiters Andreas Pietrucha, begonnen wurden.
Es handelt sich meist um sogenannte Bildbänder, die mittels Diaprojektoren vorgeführt wurden und um Stereo-Bildpaare, die Märchen oder eigens kreierte Kunstfiguren wie die Teddy-Familie beinhalten. Jedes Kind in der DDR kannte diese kurzweiligen Geschichten so wie jedes Kind im Westen die Disney-Figuren kennt. Noch heute schwärmen längst erwachsene Besucher des Deutschen Kameramuseums, das die Mikrolux-Erzeugnisse bewahrt und ausstellt, von diesen Bildgeschichten aus der früheren DDR. Ein genauer Sendetermin für diesen Beitrag steht noch nicht fest.
Die testweise angebotenen Werktags-Öffnungszeiten der vergangenen Wochen brachte zwar keine Besucheranstürme, aber immerhin ein paar Dutzend zusätzlicher Interessenten, von denen die meisten aus beruflichen oder privaten Gründen unter der Woche eben mehr Zeit als am Wochenende haben oder weil der Sonntag (jeweils 11 bis 17 Uhr) für Urlauber oft der An- oder Abreisetag ist, an dem keine Zeit für einen Museumsbesuch bleibt. Ein Fotofreund kam mit dem Fahrrad aus Erlangen angereist: Mit dem Zug bis nach Neuhaus an der Pegnitz, dann die sieben Kilometer den Berg hoch geradelt bis zum Museum, wobei die Packtaschen des Fahrrads randvoll mit schweren alten Fotoapparaten gefüllt waren – Mitbringsel für das Museum.
Die mehr als 40 Exakta-Kameras, die ab sofort in der neuesten Sonderausstellung mitsamt diversen wenig bekannten Suchereinsätzen und Systemteilen wie Diaduplikator oder Mikroskopansatz zu bewundern sind, kamen hingegen in drei randvoll bepackten Umzugskartons per Post ins Museum. Sie sind die Spende eines Dortmunder Sammlers. Gegenüber gestellt werden die Ihagee-Versionen aus der DDR und spätere Exakta-Apparate aus Japan, die die Ihagee-West nach einem Prozess um die Namensrechte auf den Markt brachte.
ZDie für Mitte September geplante Ausstellung mit Workshop "Malen mit Licht" muss aufgrund einer Erkrankung des Fotografen verschoben werden. Dafür wird die Fotoausstellung "Leere Strände – eine Fotoreise" bis 25. November verlängert. Infos: www.kameramuseum.de
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