Schnee am 1. Advent?
Meteorologe warnt vor extremem Wetter im Dezember: Eiseskälte oder Frühlingswärme?
30.11.2024, 05:00 UhrDer Winter ist spätestens jetzt in Franken angekommen, die Eröffnung des Nürnberger Christkindlesmarktes fand bei wenigen Grad über null statt. Doch schon Anfang Dezember könnte das Wetter zwischen den Extremen hin- und herschwanken.
Diplom-Meteorologe Dominik Jung von "wetter.net" erklärt, dass es Anzeichen für einen "massiven Einfluss des Polarwirbels" gibt. Dieser könne entweder eisige Kälte oder frühlingshafte Wärme nach Deutschland bringen. Vom plötzlichen Schneefall bis hin zu Temperaturen jenseits der 15-Grad-Marke ist offenbar alles möglich. Jung zufolge ist das auf einen instabilen Jetstream zurückzuführen.
Frostige Temperaturen und Glätte in Franken
Dabei wird es deutliche Unterschiede innerhalb der Bundesrepublik geben. Während es im Westen und Nordosten des Landes bis zu 17 Grad haben könnte, stehen dem Süden Deutschlands kalte Nächte mit bis zu Minus fünf Grad bevor. Wintergewitter oder plötzliche Sturmböen könnten die Situation verschärfen, warnt Jung. "Eine solche Unsicherheit im Modell ist selten und deutet auf potenziell dramatische Wetterwechsel hin."
Das zeigt sich auch in der Wettervorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Für die Nacht auf Sonntag (1. Dezember 2024) warnt der DWD in Bayern nicht nur vor Nebel, stellenweise kann es auch zu Glatteis kommen. Außerdem kündigen sich Minusgrade an, in den Alpentälern soll es bis zu -9 Grad kalt werden. In Franken soll die Temperatur dagegen ungefähr auf einem Niveau bleiben. Das Portal "wetter.com" prognostiziert in der Zeit bis zum 16. Dezember Temperaturen zwischen -2 und +8 Grad in Nürnberg. Gerade für Autofahrer könnten Sturmböen und plötzlicher Schneefall dann in kurzer Zeit zu einem großen Risiko werden.
Schnee am 1. Advent?
Das bedeutet jedoch auch, dass es dieses Jahr schon am ersten Advent schneien könnte. In Nürnberg werden für den 1. Dezember Temperaturen zwischen -3 und +2 Grad vorhergesagt.
Die instabilen Luftströme sind für Dominik Jung zudem ein Zeichen dafür, dass es bis zum Jahresende weiter extrem wechselhaft bleiben könnte. Der aus meteorologischer Sicht ungewöhnliche Dezember könnte auf einen ebenso ungewöhnlichen Winter hindeuten. Laut Jung soll es zwischen Dezember und Februar im Vergleich zum neuen Klimamittel (1991 - 2020) etwa ein bis zwei Grad wärmer werden.