Auch wenn die Empfehlungen des Gesundheitsministeriums andere seien. Demnach sollte der Kunde alleine in einen separaten Nebenraum oder auf die Straße mit einem Taschenspiegel gehen, um sich ohne Maske ansehen zu können. Ein Vorschlag, den Walter absurd findet, auch weil dadurch die Beratung wegfalle. "Aber an sich sind Empfehlungen gut, sonst macht jeder, was er will", sagt er. Grundsätzlich gilt, dass seit 16. April jeder Augenoptikbetrieb ein individuelles Schutz- und Hygienekonzept haben muss.
Eines ist auch hier immer oberstes Gebot: Man setzt auf größtmöglichen Abstand, was aber bei den Untersuchungen der Augen problematisch ist. "Da geht es uns nicht anders als Zahn- oder HNO-Ärzten", sagt Walter. Dennoch: Man versucht, frontalen Kontakt zu vermeiden, so empfiehlt der bayerische Landesinnungsverband für Augenoptik und Optometrie etwa, besser "über die Seite oder Spiegel" zu arbeiten und immer nur jeweils einen Kunden einzulassen. "Wir arbeiten auch mit Plexiglasscheiben", sagt Walter.
Daneben muss Mundschutz getragen werden, Desinfektionsmittel gehören unter anderem ebenfalls zu den Sicherheitsvorkehrungen – für die Hände, aber auch für die Arbeitsflächen, die sofort wieder gereinigt werden müssen und Gerätschaften. Es ist ein enormer Aufwand, so soll etwa nicht nur das Wasser von Ultraschallreinigungsgeräten nach jeder Reinigung von Kundenbrillen gewechselt werden, sondern auch das Gerät selbst nach jeder Benutzung desinfiziert werden.
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Das wiegt umso schwerer, da jede Brille vor und nach dem Kundenkontakt desinfiziert werden sollte. Doch auch hier ist Vorsicht geboten, wie die Innung ihren Mitgliedern mit auf den Weg gibt: "Zu häufiges Desinfizieren der Brillen kann die Fassungen auf Dauer beschädigen. Die Herstellerangaben sind hier zu beachten."
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