Nürnberger SEK beteiligt

Nach Eskalation zwischen Rocker-Banden: Weitere Razzien in Unterfranken - eine Person festgenommen

Johannes Lenz

Nordbayern-Redaktion

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24.7.2024, 08:08 Uhr
Die Durchsuchungen werden von Kräften des Sondereinsatzkommandos aus Nürnberg unterstützt.

© NEWS5 / Pascal Höfig/NEWS5 Die Durchsuchungen werden von Kräften des Sondereinsatzkommandos aus Nürnberg unterstützt.

Seit 6 Uhr morgens vollstreckt die Polizei in Unterfranken weitere Durchsuchungsbeschlüsse, die nach einer massiven Auseinandersetzung zweier rivalisierender Rockergruppen am 13. Juli in Marktheidenfeld angeordnet wurden. Insgesamt sechs Objekte sind am Mittwochmorgen Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen, die Beamten untersuchen Privatwohnungen und -häuser in Lohr am Main, Marktheidenfeld, Weilbach, Waldbüttelbrunn, Großheubach und Großrinderfeld.

Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken bestätigte, wurde bei der Durchsuchung in Marktheidenfeld eine Person vorläufig festgenommen. Nach Vollzug polizeilicher Maßnahmen werde darüber entschieden, ob es bei einer vorsorglichen Festnahme bleibe. Wie lange die heutigen Durchsuchungsmaßnahmen andauern, sei zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar. Unterstützt werden die Durchsuchungen von den Bereitschaftspolizeien aus Würzburg und Nürnberg, aus Nürnberg ist auch eine Einheit des Sondereinsatzkommandos (SEK) vor Ort.

Ziel der Untersuchungen sei es, Spuren und Beweismittel im Zusammenhang mit einer Auseinandersetzung zweier rivalisierender Rocker-Gruppierungen am 13. Juli sicherzustellen. Damals standen sich an einer Tankstelle in Marktheidenfeld rund 40 Mitglieder der "Outlaws" und der "Bandidos", mit Messern bewaffnet gegenüber. Zwei Personen erlitten dabei schwere Verletzungen. Seitdem ermittelt die Polizei wegen zweier versuchter Tötungsdelikte und aufgrund des besonders schweren Falles von Landfriedensbruch. Eine eigene Ermittlungskommission ("Tankstelle") wurde eingerichtet.


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