"City Cuts Décollage und Désaffichage

Das folgt auf die bunte Jubiläums-Ausstellung in der Neustädter Sparkasse

hjm

12.9.2022, 16:30 Uhr
Mit Kleinplastiken und vielfältigen Ausdrucksformen der Kunst in der Malerei lohnt sich bis Ende September noch ein Besuch der Jubiläums-Galerie in der Sparkasse.

© Harald Munzinger Mit Kleinplastiken und vielfältigen Ausdrucksformen der Kunst in der Malerei lohnt sich bis Ende September noch ein Besuch der Jubiläums-Galerie in der Sparkasse.

50 Jahre Kunstkreis und 45 Jahre Galerie in der Sparkasse spiegeln sich in einer Jubiläumsgalerie, die sich nun auf der „Schlussgerade“ befindet. Noch bis Ende September kann sie zu den Öffnungszeiten der Sparkasse Neustadt kostenfrei besichtigt werden.

Gestaltet ist die 355. Galerie von den Gründungsmitgliedern des Kunstkreises, Gertraud Geißendörfer, Dr. Ottmar Fick sowie Rainer Funk, ferner posthum mit Werken von Elfriede Zehelein und Dona Mei. War einst eine Ausstellung für „Freizeitmaler“ der Volkshochschule die Initialzündung für eine dauerhafte Kunst-Plattform, hat sich diese vom „Konzert-Pausenrahmen“ in der Rathaus-Ehrenhalle mit der „Galerie in der Sparkasse“ zum „Fränkischen Phänomen in der Kunstszene“ entwickelt. Ein Prädikat, auf das man im Kunstkreis stolz sein kann, der sowohl Hobbykünstlern wie namhaften Kunstschaffenden aus ganz Deutschland sowie aus über 20 Nationen ein weit über die Region hinaus bekanntes „Schau-Fenster“ öffnete.

Akribische Detailtreue

Dieses bietet auch in der Jubiläumsausstellung die Vielfalt künstlerischer Ausdrucksformen und lohnt einen Abstecher aus der realen in eine faszinierende Welt von Bildern und Skulpturen. Schon im Parterre entführen in diese ausdrucksstarke Exponate aus einer Sammlung der 2006 verstorbenen Künstlerin Elfriede Zehelein, in denen deren Begeisterung für die Farbenpracht der Natur in teils akribisch realistischer Detailtreue wie auch zugleich metaphysischer Durchdringung“ zum Ausdruck kommt.

Ein ebenfalls ehrendes Gedenken gilt mit einer Bildauswahl der Malerin Dona Mei aus Florenz, die sich bei der fränkisch-toskanischen Freundschaft früh dem Kunstkreis angeschlossen hatte. Für die Jubiläumsausstellung hat Gertraud Geißendörfer aus ihren Privatbesitz Arbeiten der 2020 verstorbenen Künstlerin ausgewählt. Deren Serigrafie „Pforte ins Licht“ sollte zum symbolträchtigen Titelbild der Galerie werden.

Zeichnungen aus unterschiedlichen Epochen

Gertraud Geißendörfer organisiert seit 45 Jahren die Galerie in der Sparkasse als ein „kleines Museum für Gegenwartskunst", ein ehrenamtliches Engagement, das mit der Kulturmedaille der Kreisstadt sowie der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland gewürdigt wurde. In der Jubiläumsgalerie gibt sie mit Pastell- und Aquarellmalerei sowie Zeichnungen einen Einblick in verschiedene Schaffensepochen. Zu sehen sind ferner „spielerische Malergebnisse, die mit den Enkelinnen Klara und Johanna im Garten-Atelier entstanden.

Ottmar Fick setzt etwa mit Entwürfen eines Denkmals zum Klimawandel oder zur deutschen Hochgeschwindigkeits-Bürokratie aktuelle Themen in Kleinplastiken mit satirischer Note um und stellt auch dem Betrachter von Bildern in Mischtechnik oder SW-Fotografien Sinnfragen. Rainer Funk-„Abonnementgast“ der Nürnberger NN-Kunstpreis-Galerie - entführt die Besucher der Jubiläumsgalerie in eine abstrakte Unterwasserwelt und bringt seine Leidenschaft der Naturdarstellungen auch mit Tier- und Pflanzen-Aquarellen zum Ausdruck.

Chris Koch kehrt in die Galerie zurück

Zurück im gewohnten Drei-Monats-Rhythmus und verbunden mit der Hoffnung, nun wieder dauerhaft die Kunst in ihrer ganzen Vielfalt in der besonderen Atmosphäre der Galerie in der Sparkasse präsentieren zu können, zeigt der Kunstkreis von Oktober bis Dezember unter dem Titel „Chris Koch - City Cuts Décollage und Désaffichage“ Werke des gebürtigen Neustädter Künstlers, der hier schon mehrfach mit seinen eindrucksvollen Arbeiten faszinierte.

In München lebend und in ganz Europa unterwegs, „speist sich seine Bilderwelt aus Druckerzeugnissen, wie Buchseiten, Poster, Photokopien – aber vor allem Plakate. Koch schneidet im öffentlichen Raum ausgewählte Segmente aus Plakatwänden, Litfaßsäulen oder Bauzäunen und montiert sie im Atelier auf Leinwand“, wie auf die dann 356 Kunstkreis-Ausstellung neugierig gemacht wird.

Die „Galerie in der Sparkasse“ kann Montag, Dienstag und Freitag von 9 bis 12 sowie 14 bis 16.30 Uhr, Mittwoch von 9 bis 12 und Donnerstag von 9 bis 12 und 14 bis 17.30 Uhr besichtigt werden.

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