Sieben Kilometer Route

Fahrraddemo in Bad Windsheim: Zeichen setzen für ein fahrradfreundlicheres Heilbad

Stefan Blank

Region/Bayern

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29.9.2023, 09:38 Uhr
Teile des Stadtrates haben im März 2022 mit dem Rad Bad Windsheim erkundet - nun liegt ein Radwegekonzept vor, passiert ist aber bisher wenig.

© Stefan Blank, NN Teile des Stadtrates haben im März 2022 mit dem Rad Bad Windsheim erkundet - nun liegt ein Radwegekonzept vor, passiert ist aber bisher wenig.

Die Stadt Bad Windsheim hat sich auf die Fahne geschrieben, fahrradfreundlicher werden zu wollen. Passiert ist jedoch bisher reichlich wenig. Zwar liegt ein ausführliches Konzept für ein besseres Radwegenetz vor, als bisher einzige Maßnahmen hat der Stadtrat jedoch sogenannte "Haifischzähne" in der Bodenfeldstraße sowie die Sanierung des einstigen "Fahrrad-Vorzeigeprojekts", dem als Fahrradstraße ausgewiesenen Teil des Südrings, beschlossen. Kurios dabei: Die Fahrradstraße ist baulich eine der Straßen in Bad Windsheim mit dem wohl schlechtesten Zustand.

Nun will ein Bündnis mit einer Fahrrad-Demo am Freitag, 29. September 2023, Druck machen. Treffpunkt ist um 16 Uhr am Bahnhofvorplatz, dann geht es auf einer Sieben-Kilometer-Route durch Bad Windsheim. "Jeder Fahrradfahrer und jede Fahrradfahrerin, gerne mit der ganzen Familie" solle kommen, heißt es von den Organisatoren. "Noch immer spielt der Radverkehr eine untergeordnete Rolle im Straßenverkehr - schlecht überblickbare Kreuzungen, gefährliche Wegeführung, fehlende Fahrradwege, zu hohe Geschwindigkeit innerorts - das macht das Radfahren in vielen Gemeinden unattraktiv und gefährlich."

Gut für Gesundheit, Geldbeutel, Klima

Als Vorzüge des Radelns nennt das Bündnis aus dem Verkehrsclub Deutschland (VCD), dem SPD-Ortsverein Bad Windsheim und dem Ortsverband der Grünen unter Federführung des VCD-Kreisgruppenvorsitzenden Hans Manfred Löffler, dass es den Verkehr entlaste, Lärm und schlechte Luft reduziere und gut für Gesundheit, Geldbeutel und Klima sei.

Kinder sollten laut dem Bündnis sicher mit dem Fahrrad zur Schule kommen, Familien besser zum Spielplatz, Senioren sicher zum Einkaufen, Gäste einfacher in die Altstadt und Arbeitnehmer schneller zur Arbeit. Ausformuliert werden auch fünf Forderungen: Flächendeckendes Radwegenetz bis 2030 unter Minimierung neuer Flächenversiegelung, sichere, gut sichtbare Radwege vor allem in Kreuzungsbereichen – Schutz schwächerer Verkehrsteilnehmer als oberste Priorität, mehr Tempo 30 in Innenstadt und Ortsteilen, die Kommune muss das selbst bestimmen dürfen, Fahrradring in den Wall-Straßen, Fahrradstraßen geben dem Radverkehr Vorrang sowie eine fahrradfreundliche Landesgartenschau mit ausreichend Fahrradparkplätzen und Ermäßigungen für ÖPNV- und Radanreisende.

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