Holzbetrieb brannte
Großbrand in Schwebheim: Zimmerei stand in Flammen
13.5.2021, 14:58 UhrDer Betrieb liegt direkt am Ortseingang an der Hauptstraße des Dorfes. Dort war während des Einsatzes kein Durchkommen mehr. Diverse Feuerwehren aus den umliegenden Orten waren nach der Meldung des Brandes um 11.44 Uhr alarmiert worden. Die Wehren aus Bad Windsheim und Uffenheim sowie die Stützpunktfeuerwehr der US-Kaserne in Illesheim waren mit Drehleitern angerückt, um das Schlimmste zu verhindern.
Denn das Feuer war augenscheinlich an der Rückseite des Betriebes in einer von mehreren zusammenhängenden Hallen ausgebrochen. Dort lagerten unter anderem Unmengen an Holz, die Flammen breiteten sich somit schnell aus. Laut Kreisfeuerwehrsprecher Rainer Weiskirchen stand die Halle bei Ankunft der ersten Einsatzkräfte schon "unter Vollbrand". Ziel sei es von Beginn an gewesen, ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäude zu verhindern. Das sei "sehr gut gelungen", sagte Weiskirchen. "Das war eine gute Leistung der Einsätzkräfte."
Bei den Hallen selbst war nichts mehr zu retten. Nach und nach stürzten Teile der Dachkonstruktionen und die Außenwände in sich zusammen. Bei den Löscharbeiten gab es anfangs leichte Probleme mit der Wasserversorgung. Aus verschiedenen Nachbargemeinden musste Löschwasser herangeschafft werden. Schließlich wurde ein naher Bach angezapft und nach Rücksprache mit dem Wasserversorgungsunternehmen der Druck im Leitungsnetz erhöht, um auch zwei Hydranten nutzen zu können, berichtete Kreisbrandrat Alfred Tilz.
Gegen 13.30 Uhr gab es eine Lagebesprechung der Feuerwehr, bei der auch Landrat Helmut Weiß dabei war. Zu diesem Zeitpunkt war die Lage unter Kontrolle und die Feuerwehr begann mit Hilfe des Technischen Hilfswerks mit dem Ablöschen.
Der Schock saß derweil tief. Das Feuer hatte unzählige Schaulustige angelockt. Anwohner trauten ihren Augen nicht. Radfahrer, die am Feiertag auf Tour waren, hielten inne. Das Dorf war übersät von Brandrückständen, die der Wind durch die Luft getragen hatte. Die Spuren des Brandes dürften noch länger sichtbar sein.
Verletzt wurden nach ersten Erkenntnissen der Polizei niemand. Aussagen zur Brandursache gab es bis zum frühen Nachmittag nicht. Der Schaden wurde vorsichtig auf drei bis vier Millionen Euro geschätzt. Neben 150 Feuerwehrfrauen und -männern waren Polizei, Rotes Kreuz und THW mit weiteren rund 50 Personen im Einsatz.