40-Minuten-Halt in Emskirchen
USK rückt an: FCK-Fans feiern zu laut nach Sieg über Fürth - Lokführer stoppt Zug
22.8.2022, 11:16 UhrKurzerhand einen Zug zur Party-Location gemacht hatten Fans des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern am Sonntagabend nach dem 3:1-Erfolg bei der SpVgg Greuther Fürth. Dem Lokführer war das Treiben in den Wagons aber ein bisschen zu heftig, er befürchtete, dass die Lage eskalieren könnte - und rief die Polizei.
So standen rund 100 Fans gegen 18 Uhr auf dem Bahnsteig von Emskirchen im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim, der Zugführer des Regionalexpress mit dem Ziel Würzburg wollte unter den Umständen nicht mehr weiterfahren. Ein größeres Polizei-Aufgebot war vor Ort und wie Marc Siegl von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Mittelfranken auf Nachfrage erklärte, wurde vorsichtshalber auch ein USK-Einsatzkommando angefordert.
Keinerlei Delikte
"Im Zug herrschte eine gelöste, ausgelassene Stimmung", erklärte Siegl, "es war laut, aber wohl noch im Rahmen." Der Polizei-Pressesprecher betont: "Es gab keinerlei Körperverletzungen oder Sachbeschädigungen." Auch das Verhalten der Anhänger der Roten Teufel gegenüber den Polizisten habe keinerlei Grund zur späteren Beanstandung gegeben.
Die Polizei schlüpfte eher in eine Vermittlerrolle zwischen den euphorisierten Fans und dem Zugführer. Rund 40 Minuten lang wurde diskutiert, dann durfte der Zug weiterfahren und auch die Kaiserslauterer durften ihre Reise fortsetzen. Der Deal mit dem Zugführer: Die Fans mussten ein bisschen leiser singen und feiern.
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