1500 Besucher „stürmten“ Sonderausstellung „Bayern von oben“

04.02.2019, 18:26 Uhr
1500 Besucher „stürmten“ Sonderausstellung „Bayern von oben“

© Harald Munzinger

Eröffnet worden war die Ausstellung „Bayern von oben“ mit „Tagen der offenen Tür“ nach der Einweihung des „Bayerischen Landesluftbildzentrums“ auf dem ehemaligen Brauhausareal im September letzten Jahres. Schon zum Start stieß sie auf großes Interesse der Bevölkerung, die auch in der Folgezeit gerne die Gelegenheit nutzte, ihre Heimat einmal aus der „Vogelperspektive“ zu betrachten und dabei ganz „unbekannte Einblicke“ zu gewinnen. So wurde denn auch die zunächst bis Mitte Dezember geplante Ausstellungszeit verlängert.

Als nun das Ende der Sonderausstellung angekündigt wurde, mobilisierte dies noch einmal einen Ansturm auf das Landesluftbildzentrum mit schier endlosen Besucherströmen. Da scharten sich Gruppen um die Säulen mit den Luftbildfern aus allen sieben bayerischen Regierungsbezirken, die damit ebenso aus ausgewohnter Perspektive betrachtet werden konnten, wie auch Neustadt auf einem 100 Quadratmeter großen „Bodenluftbild“. Auf diesem „Tausendstel der Fläche Bayerns“ wimmelte es immer wieder von Menschen, die nach ihrem Wohnort in der Kreisstadt und um sie herum suchten.

1500 Besucher „stürmten“ Sonderausstellung „Bayern von oben“

© Harald Munzinger

Auch die Betrachtung der Bilder durch 3-D-Brillen oder ein „virtueller Geländeflug über die Zugspitze“ übten einen besonderen Reiz auf viele Gäste aus, die vom dabei Erlebten schwärmten, auch wenn die „Landung“ in der Realität schon mal etwas schwanken ließ. Gespannt konnte man an Computern auch die gezielte „Flugreise“ zum eigenen Wohnquartier starten. Mitte des Jahres ist in dem markanten Neubau im Kontrast zur alten Bauhaus-Bausubstanz eine Dauerausstellung geplant, die Einblick in das riesige Potenzial der „Luftbildprodukte“ bietet.

Das dem Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung zugeordnete „Bayerische Landesluftbildzentrum“ ist am neuen Standort in Neustadt mit 80.000 der rund 800.000 analogen Bilder aus dem 19. Jahrhundert bis 2009 gestartet, unter denen sich Schätze aus den Anfängen der Luftbildfotografie auf Glasplatten mit Aufnahmen aus Ballons, später aus dem Zeppelin befinden. Bis 2025 soll die gesamte Sammlung von über einer Million Luftbilder aus sieben Jahrzehnten – bis 2002 überwiegend Schwarz-Weiß-Aufnahmen, danach wurde die Befliegung für Luftbilder ausschließlich in Farbe durchgeführt – von München nach Neustadt mit dem großen unterirdischen Depot umgezogen sein. Dann kann die Kreisstadt stolz auf das größte Luftbildarchiv in Deutschland sein, wovon sie sich wertvolle touristische Impulse verspricht.

Während der Aufbauzeit für die Dauerausstellung kann nach Auskunft von Silvia Pertschi in Neustadt kein Luftbild-Verkauf angeboten werden. Der Vertrieb läuft über den Kundenservice der Bayerischen Vermessungsverwaltung, Alexandrastr.4, 80538 München, Tel. 089 2129-111, Email: service@geodaten.bayern.de. Aktuelle Luftbilder können über www.geodatenonline.de bezogen werden.

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