Dachsbach: "Aischgrundhalle" erlebte Highlight der Blasmusik
17.11.2019, 19:10 UhrKlangvoll erfüllten sie das Motto „An Tagen wie diesen“ wie eine Woche zuvor schon in der Iphöfer „Karl-Knauf-Halle“ auch in der ebenfalls vollbesetzten „Aischgrundhalle“. Beide Orchester schafften es bereits zum zweiten Mal, ihr Publikum mit klassischen Kompositionen für Blasorchester, Arrangements bekannter Filmmelodien aber auch mit traditioneller Blasmusik zu begeistern.
Unter den zahlreichen Gästen konnte der Bezirksvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes in Mittelfranken, Wolfgang Schniske, neben Prichsenstadts Bürgermeister René Schlehr auch Landrat Helmut Weiß, die Kreisräte Heike Gareis und Reinhard Streng sowie die extra im Anschluss an eine Veranstaltung in Würzburg angereiste Landtagsabgeordnete Gabi Schmidt begrüßen. Deren Besuch zeige „die Akzeptanz und Unterstützung für die Arbeit der Vereine des NBMB sowie das Miteinander von Politik und Kultur, welches sich im Landkreis Neustadt/Aisch–Bad Windsheim mittlerweile besonders etabliert hat“, so Schniske.
Musikalische Flexibilität bewiesen
Den temperamentvollen Konzertauftakt machte das Kreisorchester Neustadt/Aisch–Bad Windsheim mit der spanischen Ouvertüre „Alcazar“, gefolgt von dem mystisch und zugleich sakral anmutenden „The Witch and The Saint“. Auch mit Dimitri Schostakovitschs „Second Waltz“ aus der „Jazz-Suite für Varieté-Orchester“ und „Sir Duke“, einem der großen Hits von Steve Wonder stellte es seine musikalische Flexibilität unter Beweis.
Der kurzerhand zum „Captain“ beförderte Kreisdirigent Norbert Folk verstand es nicht nur in „Pirates of the Caribbean“ sein Orchester sicher durch die Untiefen der musikalischen Weltmeere zu manövrieren. Mit „Nessaja“, dem wohl bekanntesten Hit aus Peter Maffays Musical „Tabaluga“, verabschiedeten die Gastgeber das Publikum in eine etwa 20-minütige Pause.
„In 80 Tagen um die Welt“
Das Kreisorchester Kitzingen unter der Leitung seines Kreisdirigenten Siegfried Graf eröffnete den zweiten Teil des Konzertabends mit dem „Olympiade Marsch“ von Jaroslav Labsky. Musikalisch für die Gäste kein Problem, jedoch Anfang des 19. Jahrhunderts geradezu sportlich, mutete die Idee an, in „80 Tagen um die Welt“ zu reisen. Gab es doch zu dieser Zeit weder entsprechende Fortbewegungsmittel noch Google-Maps, so die beiden Moderatoren Sibylle Säger (Kreisvorsitzende des NBMB im Landkreis Kitzingen) und Martin Hilpert, die das Publikum charmant und stets mit einem Augenzwinkern durch den Abend begleiteten. So sollte man immer „auf dem Teppich bleiben“, wenn man mit Disneys Aladdin und seiner Jasmin bei der Ballade „A Whole New World“ um die Welt fliegt.
„Zeitlos“ wie Märchen ist wohl in den Augen Martin Scharnagls auch die Blasmusik und inspirierte ihn scheinbar zum gleichnamigen Walzer. Ebenso verbindet der Komponist Kurt Gäble mit Blasmusik „Lebensfreude Pur“ und schrieb eine Polka mit diesem Titel. Lebensfreude pur zeigte abschließend das Kreisorchester Kitzingen bei der „80er Kult(Tour), und Siegfried Graf hatte dabei nicht nur sein Orchester, sondern auch als Chorleiter das Publikum sicher im Griff.
Großartiger Klangkörper zum Finale
Der Höhepunkt des Abends folgte auf dem Fuße: Mit dem „Egerländer Musikantenmarsch“ und der Polka „Wir Musikanten“ präsentierte sich dem sichtlich mitgerissenen Publikum zum Finale ein großartiger Klangkörper aus beiden Orchestern. Abwechselnd unter der Leitung der beiden Kreisdirigenten zogen die Akteure nach einem durchaus kurzweiligen Konzertabend noch einmal alle Register und verabschiedeten die Musikfreunde mit dem Titel „An Tagen wie diesen“. An diesen werden die Konzertbesucher gerne zurückdenken, war es ein einstimmiges Fazit.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen