"Großer Fortschritt": Schnelles Internet für Neustadt

8.2.2018, 15:25 Uhr

© Harald Munzinger

Dem ging ein langer und mühsamer Prozess voraus, da sich Förderprogramme und gesetzliche Maßgaben gegenseitig blockierten. Ein "Eigenausbau" der Telekom überwand nun das "1Mbit"-Hindernis und schafft auch in der Stadt für Bandbreiten bis zu 100 Mbit/s. Meier würdigte gegenüber Telekom-Regionalmanager Markus Winter "die sehr lange und vertrauensvolle Zusammenarbeit" sowie den Einsatz von "Breitbandpate" Harald Heinlein "mit sehr viel Herzblut".

Damit im Internet schneller gesurft werden kann, Telefonieren Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich ist, was auch für Musik- und Video-Streaming oder das Speichern in der Cloud möglich ist, hat die Telekom nach Auskunft von Markus Winter rund 16 Kilometer Glasfaser verlegt und 34 Verteiler neu aufgestellt oder mit moderner Technik aufgerüstet.

Anschlüsse müssen gebucht werden

Damit steige das maximale Tempo beim Herunterladen auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) und beim Hochladen auf bis zu 40 MBit/s. In kürzester Zeit seien nun Videos aufgerufen, Bankgeschäfte erledigt oder Urlaube gebucht. Voraussetzung ist allerdings, dass die schnellen Internetanschlüsse online, telefonisch oder im Fachhandel gebucht werden, da der Vorzug der technischen Neuerung sich nicht automatisch für den Nutzer auswirkt, wie auch Bürgermeister Klaus Meier auf einen häufigen Irrtum verweist.

Für ihn ist heute bei steigenden Ansprüchen der Bürger an ihre Internet-Anschlüsse "die Bandbreite so wichtig, wie Gas, Wasser und Strom". Man freue sich deshalb im Hinblick auf das schnelle Internet als Standortfaktor für Wohnen und Gewerbe, "dass Neustadt jetzt vom Ausbau-Programm der Telekom profitiert", um damit auch junge Leute am Ort zu halten. Dafür gehe die Stadt auch immer wieder in Vorleistung, lasse bei Tiefbaumaßnahmen Lehrrohre verlegen und gewährleiste im Neubaugebiet "Neustadt Süd" Glasfaser bis ins Haus.

Kontinuierlicher Prozess

Mit dem Eigenausbau ohne Kostenbeteiligung der Stadt sorgt die Telekom nach Auskunft von Regionalmanager Winter für das schnelle Internet für einen Großteil des Stadtgebietes sowie in den Ortsteilen Birkenfeld, Schauerheim und Herrnneuses. Bis Ende des Jahres erfolgten weitere Verbesserungen. "Breitbandpate" Heinlein verweist auf einen kontinuierlichen Prozess des Netzausbaues, wofür Stadt auch weiter alle Förderprogramme nutzen wolle.

Komme jetzt das Vectoring zum Einsatz, um Kupferleitungen schnell zu machen und elektromagnetische Störungen zu beseitigen, kündigte Winter ab der zweiten Jahreshälfte 2018 den Einsatz des "Super-Vectorings" an: "Damit sind Geschwindigkeiten von bis zu 250 Mbit/s möglich", wobei die Faustformel der höheren Geschwindigkeit gelte, je näher der Kunde an einem der Multifunktionsgehäuse wohne. Zu denen werden die Verteiler umgebaut, die großen grauen Kästen am Straßenrand verschwinden. Wer mehr über Verfügbarkeiten und Tarife der Telekom erfahren wolle, könne in deren Shops oder Kundenservice ebenso informieren, wie beim teilnehmenden Fachhandel oder im Internet.

1 Kommentar