Im Jubiläumsjahr großes Ziel erreicht
06.12.2019, 11:41 Uhr
In der Neustädter Rathaus-Ehrenhalle erfolgte zum Abschluss einer "ungeheuer engagierten" und bewundernswert erfolgreichen Privatinitiative die Spendenpräsentation mit Ehrungen besonders eifriger Radler sowie der Auslosung der drei Hauptpreise der letzten "Strampeln in Franken"-Touren. Erster Bürgermeister Klaus Meier würdigte das "außergewöhnliche ehrenamtliche Engagement“ ebenso wie das bemerkenswerte Netzwerk der Förderer und die "einzigartige Bilanz". Bezirksrätin Elke Eder bestaunte den "langen Atem", der sich in einem "hervorragenden Ergebnis" auszahlen sollte und Bad Windsheims Zweiter Bürgermeister Rainer Volkert sah neben "sehr viel Gutem für die Bürger" auch viel für die Gesundheit getan.
Emskirchens Bürgermeister Harald Kempe skizzierte Helmut P. Schuh als "einen Menschen, dem niemand einen Wunsch abschlagen" könne. Für die geförderten Kindergärten dankte der Neustädter Johanneskindergarten mit der musikalischen Einstimmung in Helmut P. Schuhs "allerletzte Veranstaltung", nach der "Strampeln in Franken Geschichte sein sollte", wie Hausherr Meier mit einer Mischung von Bewunderung und Bedauern den Schlussstrich kommentierte. Als Schirmherr brachte Landrat Helmut Weiß seine Wertschätzung sowohl für das ehrenamtliche, wie für das soziale Engagement zum Ausdruck und sprach bei den "äußerst erfolgreichen Aktionen von einer besonderen Erfolgsgeschichte".
Schuh sei es mit seinem außergewöhnlichen Organisationstalent gelungen, Menschen fürs Radeln zu begeistern und "mit jedem Kilometer für den guten Zweck Freude ins Leben Anderer zu bringen". Auch mit seinem Dank an die Unterstützer der Benefizradtouren verband Weiß den Wunsch, dass es immer wieder Menschen wie Helmut P. Schuh geben möge.
"Freude bereitet, Freude zu geben"
Dass es ihm bei aller Organisationsarbeit "selbst Freude bereitet hat, Freude zu geben", führte Schuh bei seiner Rückschau auf 20 Jahre Benefizradeln mit dem ehrgeizigen Ziel aus, über 200.000 Euro "einzufahren".
Neben dem großen oder auch regionalen Touren, auf denen 11.000 Radler knapp 190.000 Kilometer zurückgelegt hatten, veranstaltete er rund 130 Trimmrad-Wettbewerbe, davon 27 mit "Promis". Alleine von 1999 mit 2009 wurden 145.000 Euro an Spenden ohne einen Cent Abzug für soziale und gemeinnützige Einrichtungen "eingeradelt". In seiner Rückschau erinnerte Helmuth P. Schuh an Höhepunkte "7320 km gegen den Krebs" mit einem Erlös von über 63000 DM (heute über 30 000 Euro) zugunsten einer Onkologische Abteilung, die damit ein hochwertiges Labormikroskop anschaffen konnte. Oder an den "Giro del Gemellaggio" von Montespertoli nach Neustadt mit über 11000 Euro die Klinik in Neustadt sowie an mehr als 1000 Pedalritter, die an den Mittelfränkischen Trimmradmeisterschaften zu Gunsten der Lebenshilfe teilnahmen.
Nach einer Pause weiter "gestrampelt"
2010 habe er eigentlich mit seinen Aktionen aufhören wollen, so Schuh beim Blick in die "Datenbank der guten Taten" mit einem Jahr Pause, nach dem es ihn "wieder packen" sollte und er "Strampeln in Franken2 mit den Attributen "Fitness, Kultur, Benefiz und Genuss" ins Leben rief. Der Fokus sollte wiederum auf Benefiz gerichtet sein und in neun Aktionsjahren rund 50.000 Euro in Kindergärten und sonstige soziale Einrichtungen fließen.
Eine Spendensumme, die bei insgesamt 47 geführten Touren mit den von Tourpaten verdoppelten Startspenden von fünf Euro pro Teilnehmer erlöst wurde, wofür allem Beteiligten bei der Anschlussveranstaltung großer Respekt gezollt und Radlern wie Sponsoren Dank abgestattet wurde. Allen voran Helmuth P. Schuh, der noch einmal Spendenschecks an Kindergärten und Lebenshilfe verteilte sowie den treuesten RadlerInnen Alfred Bauereiß, Inge und Erhard Beck, Hans Paulus und Hans-Jürgen Weber Urkunden verlieh. Ein letztes Mal drehte sich auch die Lostrommel für die drei Hauptpreise (neben den Tagespreisen bei den acht Aktionen mit 330 Teilnehmer). Monika Gerber aus Markt Bibart kann mit dem Hauptgewinn ein Sportcamp genießen, Walter Kiehl aus Schauerheim als zweiter Preisträger auf Einladung von MdL Gabi Schmidt München besuchen. 20 Frankenbrunnen-Kisten erhält Lydia Froschauer aus Markt Erlbach.
Sehr stolz zeigte sich Helmuth P. Schuh darauf, dass es bis jetzt immer gelungen ist, dass die Spenden jeweils zu 100 Prozent auf das Konto bei den begünstigten sozialen Institutionen ankommen konnten. Es wurde kein Cent (Pfennig) für Kosten und Verwaltung abgezogen. Die Logistikkosten für Druck, Versicherungen, etc, konnten in der Vergangenheit immer über Sponsoren gedeckt werden. "Auch ein bisschen stolz bin ich, dass ich dies in all den Jahren alleine geschafft habe". Es habe ihm "unglaublich viel Spaß und Freude bereitet, diese Aktionen zu organisieren", was er in all den Jahren "nicht als große Arbeit empfunden" habe. "Ich habe es gerne getan und würde es sofort wieder tun! Die Einfahrt durch das Brandenburger Tor war Gänsehaut pur", schloss Schuh, während nicht nur Bezirksrätin Eder meinte, dass er dies gerne tun könne und sein Benefizbuch vielleicht doch noch nicht endgültig zugeschlagen ist.
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