Markt Erlbacher feierten Projekt in französischer Partnerstadt

23.10.2017, 18:46 Uhr
Markt Erlbachs Bürgermeisterin Dr. Birgit Kreß (2.v.l.) und Gerhard Wagner (r.) überreichten als Gastgeschenke bemalte Feierabendziegel mit Markt Erlbacher und Panazoler Motiven.

© oh Markt Erlbachs Bürgermeisterin Dr. Birgit Kreß (2.v.l.) und Gerhard Wagner (r.) überreichten als Gastgeschenke bemalte Feierabendziegel mit Markt Erlbacher und Panazoler Motiven.

Für die Gemeinde Markt Erlbach und ihren Partnerschaftsverein "Freunde Panazols" sei es eine große Ehre und Freude gewesen, so eng in diese Feierlichkeiten eingebunden zu sein, betonte Bürgermeisterin Dr. Birgit Kreß nach einem Besuch in Panazol anlässlich der dritten Eröffnung der Wanderausstellung. Wurde doch eigens zu diesem Anlass ein neues Logo kreiert mit einer Kastanie als Symbol für die französische Region Limousin, einer Orange für die spanische Provinz Valenzia und einem Bierkrug mit Schaumkrone für die Region Mittelfranken.

Nachdem Markt Erlbach bereits im Juli 2017 an der Ausstellungseröffnung im Rahmen der Feierlichkeiten in Picanya teilgenommen hatte, machte sich nun eine kleine Delegation mit Bürgermeisterin Dr. Birgit Kreß, dem ersten und zweiten Vorstand des Heimatvereins Gerhard Wagner und Reiner Leinsle sowie der Vorsitzenden der Freunde Panazols Birgit Fleischmann zum Abschluss eines begegnungsreichen Jahres auf in die Partnerstadt Panazol. Dr. Kreß überbrachte den Jubilaren herzliche Glückwünsche aus Markt Erlbach.

Als Geschenk überreichte sie bemalte Feierabendziegel mit Markt Erlbacher und Panazoler Motiven zusammen mit einem Karpfen aus Gießton aus dem Markt Erlbacher AWO-Laden. Der ist dem Panazoler Bürgermeister seit einem gemeinsamen Besuch mit der Leiterin von Delta plus in Panazol, einer ähnlichen Einrichtung wie dem Wohnheim Frankenhöhe in Markt Erlbach, bestens bekannt. Die Bürgermeisterin freute sich außerdem, den Beschluss des Gemeinderates ankündigen zu können, dass ein neuer Platz in Markt Erlbach nach der französischen Partnerstadt benannt und zusammen mit den französischen Partnern im nächsten Jahr feierlich eingeweiht werden soll.

Nachahmung europäischen Engagements empfohlen

In ihren Festansprachen freuten sich Bürgemeister Jean-Paul Duret aus Panazol sowie seine für internationale Angelegenheiten zuständige Stellvertreterin Martine Nouhaut, dass man nun ein Trio bilde und diese Erweiterung durch Markt Erlbach eine wahre Belebung der Partnerschaft von Panazol und Picanya darstelle. Auch weitere Amtsträger aus der Region, so der Europa-Abgeordnete Jean-Paul Denanot, wussten diese Dreierbeziehung in ihren Reden ebenfalls sehr zu schätzen und riefen zur Nachahmung dieses europäischen Engagements auf kommunaler Ebene auf.

Besonders gewürdigt wurde in diesem Zusammenhang auch die Wanderausstellung "Unsere Städte einst und jetzt", ein Gemeinschaftsprojekt der drei Partnergemeinden, die nach Markt Erlbach im Mai und Picanya im Juli nun in Panazol zu besichtigen ist. Anwesend war sogar eine Delegation aus der senegalesischen Stadt Diofior, mit der Panazol ein weiteres Partnerschaftsprojekt unterhält und die der Markt Erlbacher Delegation vorgestellt wurde.

Große Heiterkeit löste ein eigens zu diesem Anlass gedrehter Film aus, in dem vom Panazoler Partnerschaftskomitee befragte Bürger über Pleiten, Pech und Pannen in 25 Jahren Partnerschaft erzählten und in dem auch die deutschen Partner zu Wort kommen. Höhepunkt der Feierlichkeiten war der Festabend mit einem Gemeinschaftskonzert des Blasorchesters aus Picanya mit dem Jugendblasorchesters aus Panazol, das schon einmal mit dem Markt Erlbacher Rangau-Musikzug musiziert hatte und dies 2019 wieder tun möchte, sowie mit einer Darbietung valenzianischer Tänze einer 40-köpfigen Folkloregruppe aus Picanya.

Die gleichen Schutzheiligen

Dr. Birgit Kreß: "Natürlich gab es bei sonnig warmen Partnerschaftswetter und in Begleitung der Freunde auch reichlich Möglichkeiten zur Erkundung der Stadt Limoges und weiterer sehenswerter Städte in der Umgebung, so dem Künstlerdorf Collonges la Rouge und der Stadt Turrène mit seinem mittelalterlichen Schloss im Département Corrèze sowie, auf besonderen Wunsch von Gerhard Wagner, der mittelalterlichen Stadt St. Léonard de Nôblat". Wagners Interesse galt hier insbesondere der Kirche St. Léonard, dem Schutzheiligen der Gefangenen und Schwangeren, nachdem die Kirche im Ortsteil Linden ebenfalls diesem Schutzpatron gewidmet ist. Er will sich um eine Nachbildung der mittelfränkischen Kirche bemühen, damit diese einen Platz neben den dort ausstellten Modellen einiger europäischer St.-Leonhard-Kirchen findet.

Interessant war nach dem Bericht der kleinen Markt Erlbacher Abordnung auch der anschließende Besuch des Philosophen- und Lebenskünstler-Cafés namens "Miaulétou", Spitzname der Einwohner von St. Léonard nach dem katzenähnlichen Schrei einer im Mittelalter dort angesiedelten Vogelart, wie Mitglied des Partnerschaftskomitee und Stadtführerin Marie-Madeleine Bonhomme, eine ehemalige "Miaulétouse", erklärte. Gelegenheit gab es zudem, noch einmal zurück zu schauen auf die denkwürdige Radtour Picanya – Panazol – Markt Erlbach im August bei einem Empfang der Radsportabteilung Pana-Loisir mit einem Bildervortrag und einem leckeren Büffet, bei dem natürlich fränkisches Bier, Brot und fränkische Wurst nicht fehlen durften.

Die Sportler aus Panazol erwarten nun den Gegenbesuch aus Markt Erlbach und vielleicht finden sich ja zur Fünf-Jahr-Feier 2019 in Panazol, zumindest für eine Teilstrecke, ein paar Markt Erlbacher Radfahrer, die dieses Abenteuer wagen, so Dr. Birgit Kreß. So hat dieses Festwochenende schon seine Schatten vorausgeworfen auf das fünfjährige Partnerschaftsjubiläum zwischen Markt Erlbach und Panazol, das man in Markt Erlbach voraussichtlich im Rahmen der Kirchweih 2018 und in Panazol voraussichtlich während deren Stadtfest im Juni feiern will. Die Bürgermeister: "So geht ein ereignis- und begegnungsreiches Austauschjahr zu Ende, das große Lust auf weitere Begegnungen macht". 

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