Miese Stimmung: BRK braucht einen Schlichter
10.02.2014, 13:17 UhrIm Herbst vergangenen Jahres hatte der BRK-Kreisverband Neustadt/Aisch zwei Rettungsassistenten fristlos gekündigt, weil sie einem Patienten im Juli unerlaubterweise ein wichtiges Medikament verabreicht hatten. Der Fall ging vor Gericht. Schließlich hatte man sich geeinigt: Die Rettungsassistenten dürfen weiterarbeiten, aber nicht nicht in der Bereitschaft Scheinfeld.
Nun haben sich "die beiden kontrahierenden Parteien (...) zu einer Aussprache getroffen und sind aufeinander zugangen", heißt es von Seiten der BRK Bereitschaft Scheinfeld und des BRK-Kreisvorstands in einer gemeinsamen Presseerklärung. Deren Ton ist frostig und erinnert an das um Höflichkeit bemühte Abschlusskommuniqué eines internationalen Krisengipfels.
Die weiteren Sätze lassen ahnen, dass sich keine entspannte Kaffeetafel in Scheinfeld traf: "Im Rahmen des Gesprächsaustauschs wurde die Problematik, die dieser Angelegenheit zugrunde liegt, ebenso wie viele weitere im Kreisverband angesprochen." Eine Lösung fand man nicht, will aber weiter mit einander reden, "um zu einer beide Seiten zufriedenstellenden Lösung zu kommen." Und zwar "gemeinsam". Das Wort ist unterstrichen.
Damit dies gelingt, soll der ehemalige Landtagsabgeordnete Friedrich Loscher-Frühwald als Schlichter fungieren. Der 72 Jahre alte CSU-Politiker ist gut vernetzt, saß bis 2003 im Maximilianeum, war lange Jahre an führender Stelle im Bauernverband und ist derzeit noch Präsident des Fischereiverbands Mittelfranken.
In den nächsten Wochen will Loscher-Frühwald in Einzelgesprächen auf allen Ebenen die unterschiedlichen Positionen sondieren. Im April soll dann ein weiteres gemeinsames Treffen von den Mitarbeitern der BRK-Bereitschaft Scheinfeld und dem Kreisvorstand stattfinden.
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