SPD-Landesvorsitzender Pronold zu Besuch in Neustadt

08.05.2013, 20:00 Uhr
SPD-Landesvorsitzender Pronold zu Besuch in Neustadt

© Harald Munzinger

Denn Pronold reihte sich mit dem Bundestagskandidaten Carsten Träger sowie regionalen Mandatsträgern der SPD in die Demonstration gegen rechts ein, die kurzfristig organisiert worden war, nachdem die NPD in Neustadt einen Informationsstand beantragt hatte.

Dass auch diese Stadt bunt ist und „die Nazis satt hat“, wurde an einem schnell improvisierten Stand des „Bündnisses gegen Rechts“ bekundet – ganz im Sinne des Landesvorsitzenden der SPD, der gerne demonstrativ zum bunten Ballon griff.

Zuvor hatte Florian Pronold bei einem von der Neustädter SPD-Vorsitzenden Heike Gareis in „ihrem“ Franken-Brunnen organisierten Besuch die eindringliche Bitte mitgenommen, die Mineralbrunnen vor dem „Fracking“ zu schützen, was Bürgermeister Klaus Meier auch auf die kommunale Wasserversorgung bezog.

Man werde alles tun, um im Gesetzgebungsverfahren noch eine Anhörung zu erreichen. Das Gesetz dürfe nicht im Hauruckverfahren durchgepeitscht werden, machte der Bundestagsabgeordnete Pronold deutlich und zeigte sich sicher, dass nach Wahl auch Carsten Träger im Bundestag mit dieser Thematik befasst sein werde.

Er könne sich kein anderes Wahlergebnis vorstellen, als dass Träger die Nachfolge von Marlene Rupprecht im Wahlkreis Fürth-Neustadt/ Aisch-Bad Windsheim antreten werde. Wie er und Träger sich auch vom Wahlerfolg der SPD in Land und Bund überzeugt zeigten, habe man doch überzeugende Programme und Kandidaten (nn-online berichtet noch ausführlich).

Auch Bürgermeister Klaus Meier hatte Wünsche an den SPD-Landesvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten. Neustadt brauche gerade im Zuge des demografischen Wandels eine Infrastruktur, mit der man die jungen Menschen am Ort halten könne. Die S-Bahn-Anbindung lag Meier ebenso am Herzen, wie das „schnelle Internet“. Dass hier die ländlichen Räume „brutal abgehängt“ worden seien, stimmten ihm Pronold und Träger zu, die beide auch bei der Forderung auf Meiers Seite waren, die Städtebauförderung auf jeden Fall zu erhalten, wenn möglich sogar aufzustocken.

Dass Minister Ramsauer hier den Rotstift angesetzt habe, sei „wirtschaftsfeindlich“ erklärte Pronold, der auch die Bemühungen um Kindertagesstätten gefördert sehen möchte. Die Stadt alleine könne diesen Rechtsanspruch nicht erfüllen, machte der Bürgermeister deutlich, der auch um Unterstützung erbat, die Mittel der Dorferneuerung zu sichern. Nur mit deren attraktiver Gestaltung könne man die Jugend am Ort halten.

Auch da konnte er sich der Zustimmung des SPD-Landesvorsitzenden sicher sein, der schließlich „als Kind des Landes“ sowie als Kommunalpolitiker um die Belange der ländlichen Räume weiß. Deren aktuellen Sorgen und Nöte aufzunehmen, ist ihm ein Anliegen von Besuchen in allen Regionen Bayerns. Es sei hier zwar schön zu leben, doch gebe es noch vieles zu verbessern.

Dafür habe die SPD gute Konzepte, die es nun ebenso zu vermitteln gelte, wie die Notwendigkeit, Verbesserungen auch finanzieren zu können. Ein Manko, das Florian Pronold bei der Union ausmachte: „Die können nicht mit Geld umgehen“.

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