10-Cent-Döner in der Nordstadt: Hype blieb zunächst aus

Wolfgang Heilig-Achneck

Lokalredaktion

E-Mail zur Autorenseite

6.3.2021, 18:39 Uhr

Warteschlangen bis zum übernächsten Häuserblock? Womöglich ein Gedränge ohne ausreichende Abstände? Soweit kam es zur Eröffnung von "Hamans" dann doch nicht. Im Gegenteil - wie bei vielen Einweihungen wurde zur angekündigten Startzeit noch eifrig gewerkelt, um für einen möglichen Ansturm gewappnet zu sein. Das Lokal an der Ecke Bucher Straße/Juvenellstraße war früher eine Apotheke, in die Umgestaltung hat der Inhaber Mohammad Jaaf mit seinen Freunden viel Arbeit gesteckt. Gut jedenfalls, dass damit ein weiterer Leerstand vermieden wird.

"Alle sind natürlich auch ein bisschen nervös", meint der Betreiber. Er hat nicht nur kräftig eingekauft - allein 400 Kilogramm Rind- und Hühnerfleisch. Sondern sicherheitshalber für den Auftakt auch zusätzliche Helfer engagiert. Dabei dürfen, um Abstände und Hygiene einhalten zu können, immer nur zwei Kunden gleichzeitig in den Laden und an die Theke. Wie alle anderen darf auch Hamans vorerst nur Gerichte und Getränke zum Mitnehmen verkaufen.

"Ich liebe Essen"

Aus familiären Gründen sei er von Berlin, wo er ebenfalls bereits einen Imbiss betrieben hatte, nach Nürnberg zurückgekehrt, erzählt Jaaf. Die Konkurrenz schreckt ihn nicht. Und: "Ich liebe Essen", nennt er seine Hauptmotivation - was auch nicht ganz zu übersehen ist. Überzeugen will er die Kundschaft vor allem mit Bioqualität und hausgemachten Produkten, etwa Brot oder Ayran.

Aber hätte er als Werbegag zur Eröffnung die Wraps oder Döner-Portionen zur Eröffnung nicht gleich verschenken können? "Das hätte ich gerne gemacht", räumt er ein, "aber ich habe mich beim Finanzamt erkundigt, das war nicht zulässig". Ganz neu ist die Super-Schnäppchen-Idee allerdings nicht. Bereits im vergangenen Herbst hatte ein Betreiber einen neuen Imbiss in der Südstadt damit ins Gespräch bringen wollen.

5 Kommentare