16.000 Nadelöhre: Immer mehr Baustellen in Nürnberg

1.1.2020, 05:54 Uhr
Am Wöhrder Talübergang brauchten Autofahrer 2019 besonders viel Geduld. Das wird sich auch im neuen Jahr nicht ändern.

© Foto: Roland Fengler Am Wöhrder Talübergang brauchten Autofahrer 2019 besonders viel Geduld. Das wird sich auch im neuen Jahr nicht ändern.

Ortstermin Adenauer-Brücke. Die Brücke, die eine wichtige Gelenkfunktion im Osten des Stadtgebiets hat, muss komplett saniert werden, was in den vergangenen Monaten viele Autofahrer verärgert hat. Denn die Brücke ist an der Wassertorstraße nicht mehr direkt von Norden nach Süden befahrbar. Anwohner bemängeln, dass es auch Rettungsdienste schwer haben, zum Prinzregentenufer vorzudringen. Es gibt eine Umleitung.


Zweijährige Baustelle beginnt: Wöhrder Talübergang wird saniert


Wolfgang Leeb, Baustellenkoordinator beim Servicebetrieb Öffentlicher Raum (SÖR), wirbt um Verständnis: "Baustellen gehen immer mit Belastungen einher." Für eine Großbaustelle habe es bei der Adenauer-Brücke insgesamt wenig Beschwerden gegeben. Es werde eben dann besonders knifflig, wenn an einer Baustelle, wie bei der Adenauer-Brücke, viele unterschiedliche Akteure in einem Baufeld gleichzeitig aktiv sind: "Wir bringen vor Beginn der Bauarbeiten alle Beteiligten zusammen. Und versuchen Arbeiten und Zeitpläne so abzustimmen, so dass es möglichst wenig Auswirkungen auf den Verkehr gibt und natürlich auch die Anwohner so wenig wie möglich belastet werden." Die Koordination großer Baustellen kann bis zu drei Jahre dauern, bevor es losgeht. Solche intensiven Abstimmungen werden derzeit aber nur für Hauptverkehrsachsen durchgeführt.

Abstimmung klappt sehr gut

Bei der Adenauer-Brücke kommt noch erschwerend hinzu, dass eine Fahrspur während der Bauphase für Autos gesperrt werden musste, damit Fahrradfahrer ausreichend Platz haben. "Das wird bei größeren Baustellen künftig öfter der Fall sein. Leidtragender ist dann der motorisierte Individualverkehr."

Keine Kommentare