2000 Menschen bewarben sich auf Franken-Tatort-Rolle
22.7.2014, 06:00 UhrEigentlich wollte Bernd Regenauer per Facebook nur seiner Freude Ausdruck geben: „Da sitze ich im herrlichen Hotelgarten bei Kassel, packe das frisch geschickte Drehbuch vom ,Franken-Tatort’ aus, in dem ich eine schöne Rolle habe... und just in diesem Moment läuft mir (Tatort-Schauspieler) Axel Prahl über den Weg! Wenn das mal kein gutes Omen ist...“, hatte er am Sonntag gepostet.
Aber wie das mit dem sozialen Netzwerk so ist, einer seiner „Freunde“ las es und schickte die Info den Nürnberger Nachrichten, die das Posting veröffentlichten. Da aber alles rund um den neuen „Tatort“ strikt geheim gehalten wird, war der Bayerische Rundfunk nicht sehr angetan von Regenauers Alleingang. „Ich habe wohl eine Lawine losgetreten“, sagt der Kabarettist schuldbewusst. Gesine Pucci von der Pressestelle kann mittlerweile wieder lachen. Schnellstens bestätigte der BR Regenauers Rolle. Dementieren hatte ja ohnehin keinen Zweck mehr.
„Manche Geheimnisse kann man nicht für sich behalten – zum Beispiel, wenn man für einen Drehtag beim Franken-Tatort dabei sein wird“, ist auf dem Blog des Franken-Tatort zu lesen. Und, dass Regenauer den Regisseur Max Färberböck beim internen Casting letzte Woche in Nürnberg überzeugen konnte. Damit ist es jetzt aber wirklich gut! Welche Rolle der Kabarettist spielen wird, das bleibt – wie alles andere – weiterhin ein Geheimnis.
Und das Interesse am „Franken-Tatort“ wird nicht weniger: Für das Komparsen-Casting am 4. August haben sich fast 2000 Menschen beworben – zu 95 Prozent aus der Region, so die Produktionsfirma Hager Moss Film. Üblicherweise werde ja mit Komparsen-Agenturen zusammengearbeitet – ohne einen separaten Aufruf. Für den ersten „Franken-Tatort“ wollte man aber rund 150 „wirklich fränkische Gesichter“ haben, so die Produktionsfirma, die von der Resonanz überwältigt ist.
Etwa gleich viele Männer und Frauen zwischen 18 und 65 Jahren haben sich beworben, darunter etliche Franken, die nicht mehr hier leben, aber sofort für den Dreh in ihre Heimatregion zurückkehren würden. Jetzt wird bei Hager Moss Film gesichtet und sortiert — um dann die Einladungen für das Casting zu verschicken.
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