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31. Januar 1972: Luftflotte verlieh hohen Orden an Wim Thoelke

C.P.

31.1.2022, 07:00 Uhr
31. Januar 1972: Luftflotte verlieh hohen Orden an Wim Thoelke

© N.N.

Bei einer Prunksitzung der Nürnberger Luftflotte des Prinzen Karneval überreichte ihm Luftflotten-Präsident Edmund Fürnkäs unter dem Beifall der Zuschauer im Lessingsaal des Deutschen Hofes den Orden. Vor Thoelke hatten diese Auszeichnung bisher erhalten: Oberstaatsanwalt Hans Sachs, Chams Landrat Dr. Max Fischer, Franz Josef Strauß, Dr. h. c. Max Grundig, Fernsehfahnder Eduard Zimmermann und Bayerns Ministerpräsident Alfons Goppel. Dr. Max Fischer hielt die Laudatio auf den neuen Ordensträger (Oberstaatsanwalt Hans Sachs später: „Eigentlich hätte ich sie halten sollen.“). Er würdigte Thoelkes beruflichen Aufstieg vom Sportmoderator zum gefragten Quizmaster und unterstrich seine Beliebtheit.

Der Erfolg bringe aber, so Dr. Fischer, auch Neider auf den Plan. In seiner Dankesrede im Anschluß an die Ordensverleihung gab sich „Big Wim“ verlegen wie gehabt. „Ich bin stolz, in die Reihen des Neid-Clubs aufgenommen worden zu sein, denn mir ist es lieber, man empfindet Neid, als Mitleid für mich.“ Im übrigen wäre es um unsere Welt besser bestellt, wenn es mehr Beneidete und weniger Neider gäbe, meinte Thoelke zum Schluß.

Erster Höhepunkt des bunten Abends war die Büttenrede von Hans-Joachim Schumacher, Kitzinger Karnevals-Präsident, der die Vor- und Nachteile der Pornowelle an handfesten Beispielen aufzeigte und dafür stürmischen Applaus erntete. Mit viel Beifall bedacht wurden auch die Stadtsoldaten aus dem rheinischen Eitorf, die das Stimmungsbarometer höher steigen ließen. Immerhin hatten sie noch eine Damen-Tanzgruppe mitgebracht. An diesem Abend wurde noch ein zweiter Orden verliehen: der „Chevalier du Carneval“. Er wurde dem italienischen Hotelier Cavallere Giovanni Sembrini überreicht. Die Luftflotte dankte ihm damit für die Unterstützung, die er ihr bei Flügen in den sonnigen Süden hatte bisher zukommen lassen.

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