Abfall auf der Straße: Nürnberger SPD will Mülldetektive

27.1.2020, 20:20 Uhr
Eine Tonne am Marienbergpark wird als Abstellfläche für allen möglichen Müll missbraucht. Dagegen will die SPD nun vorgehen.

© Manfred Leuthel Eine Tonne am Marienbergpark wird als Abstellfläche für allen möglichen Müll missbraucht. Dagegen will die SPD nun vorgehen.

724 Tonnen wilder Müll an Glascontainern im Jahr 2019: "Das ist eine Steigerung um 14 Prozent und bedeutet einen enormen Aufwand für den Nürnberger Abfallentsorgungsbetrieb ASN", schreiben die beiden Politiker. 24.000 Mal hätten Sonderreinigungstrupps ausrücken müssen. Dazu käme noch der Müll in Grünanlagen und Wäldern, den der Servicebetrieb öffentlicher Raum (SÖR) beseitigen muss.

Deshalb sollen Mülldetektive eingeführt werden, die sich auf die Spur der Verursacher machen. In Berlin, Mannheim oder Dortmund seien sie schon im Einsatz. Brehm und Vogel beantragen eine Expertenanhörung, bei dem die Kommunen, die bereits gute Erfahrungen mit Mülldetektiven machen, berichten.

Weil in Bayern derzeit keine rechtlichen Rahmenbedingungen zur Einführung eines solchen Dienstes bestünde, sollte eine Initiative über den Bayerischen Städtetag angestoßen werden. Ziel sei, auch im Freistaat entsprechende Grundlagen zu schaffen. Nötig sei außerdem die Möglichkeit, höhere Bußgelder gegen Müllsünder verhängen zu können. "Die Grenze von 55 Euro ist aus unserer Sicht viel zu niedrig", so Brehm und Vogel.

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