Folge 16

Abgründe Adventskalender: Wie sieht es in besonders gesicherten Gefängniszellen in Nürnberg aus?

Lukas Schlapp

Volontär

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16.12.2024, 05:00 Uhr
Ein Sicherheitshaftraum: In diesen kargen Gefängniszellen kommen zeitweise die Häftlinge unter, deren Verhalten eine Gefährdung für andere Personen darstellt.

© Lukas G. Schlapp Ein Sicherheitshaftraum: In diesen kargen Gefängniszellen kommen zeitweise die Häftlinge unter, deren Verhalten eine Gefährdung für andere Personen darstellt.

Ende Oktober sorgt ein bayrisches Gefängnis für Schlagzeilen. Strafgefangene der JVA Augsburg-Gablingen erheben schwere Vorwürfe. Gefängnismitarbeitende sollen Häftlinge in "besonders gesicherten Hafträumen ohne gefährdende Gegenstände" misshandelt haben.

Im November berichtet unser Medienhaus über Vorwürfe gegen die JVA Nürnberg. Auch hierbei geht es um "besonders gesicherte Hafträume". Aktuell ermitteln die Staatsanwaltschaften sowohl in Nürnberg wie auch im Fall Augsburg-Gablingen.

Für unseren Adventskalender des True-Crime-Podcasts "Abgründe" schauen wir in 24 Folgen jeden Tag hinter eine sonst verschlossene Tür bei Polizei und Justiz. In der aktuellen Episode geht es um die verschiedenen Gefängniszellen in der JVA Nürnberg. Da die Aufnahmen vor den Vorwürfen gegen bayerische Gefängnisse stattfanden, gewährt die Podcast-Folge Einblicke, die so aktuell nicht mehr möglich wären.

In bayerischen Justizvollzugsanstalten gibt es klassischerweise drei verschiedene Arten von Haftzelle. In normalen Haftzellen leben Strafgefangene entweder alleine oder gemeinsam mit anderen Häftlingen. Wenn Insassen sich aggressiv verhalten und damit eine Gefährdung für Mithäftlinge oder JVA-Mitarbeiter darstellen, werden sie räumlich getrennt. Sie werden dann in Sicherheitshafträumen untergebracht. Der im Gefängnisjargon berüchtigte "Bunker" ist die dritte Art von Haftzelle.

In Nürnberg gibt es fünf dieser "Hafträume ohne gefährdende Gegenstände". "Es geht vor allem um Selbstgefährdung. Wir wollen Gefangene vor sich selbst schützen", erklärt Teresa Apfelbacher, Abteilungsleiterin in der JVA Nürnberg. In den Zellen werden Häftlinge in psychischen Ausnahmesituationen oder mit starken Entzugserscheinungen temporär untergebracht.

Wie lange Gefangene dort durchschnittlich verbringen und wie sich die Zellen von den normalen Hafträumen unterscheiden, schildern Teresa Apfelbacher und der Dienststellenleiter der Strafhaftabteilung, Frank Edelmann, in der neuen Podcast-Folge des Abgründe-Adventskalenders.

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