Vorstand zieht Resümee

Abschläge monatelang nicht abgebucht: Chef der N-Ergie räumt Fehler ein

Stefanie Banner

Politik und Wirtschaft

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Online-Redaktion

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27.11.2023, 05:48 Uhr

Monatelang erhielten Zehntausende Kundinnen und Kunden des Nürnberger Energieversorgers N-Ergie keine Jahresrechnung - auch Abschläge wurden nicht abgebucht. Im September änderte sich das zum Ärger vieler Kundinnen und Kunden: Nachdem sie ihre Rechnungen erhalten hatten, sahen sich viele Haushalte mit hohen Nachzahlungen konfrontiert.

Grund für den Verzug war, dass betroffene Kunden keine Informationen über die individuellen neuen Abschläge nach Umsetzung der Preisbremse erhalten hatten, erklärte der Versorger zuvor. Über seine verärgerten Kundinnen und Kunden macht auch Vorstandssprecher Maik Render sich Gedanken. Demnach habe die schlechte Umsetzung der Preisbremse die N-Ergie besonders viel Image gekostet, räumt der Vorstandssprecher ein. "Die größte Fehleinschätzung kam von mir". Render erklärt, dass der Versorger zunächst mittels eines Programms diesen Massenkunden-Prozess aufrollen wollte. Dieses wurde jedoch wegen fehlenden IT-Ressourcen nicht rechtzeitig fertig - und am Ende verschickte die N-Ergie vier Monate lang keine Abrechnungen. "Das würde ich heute definitiv nicht mehr so entscheiden", so der Chef rückblickend.

Für den Energieversorger war das Jahr, zumindest in Teilen, aber auch erfreulich: "Ich bin froh, dass wir die Energiekrise so gut über die Runden gebracht haben", fasst Render zusammen. Auch im Vergleich zu anderen Grundversorgern ist N-Ergie demnach gut durchgekommen, besonders, da "unsere Beschaffungspolitik sehr gut funktioniert".

Was Render über die Preisbremse und Wutbürger denkt, dass lesen Sie exklusiv auf NN.de.

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