Seit zwei Jahren heimatlos
Aggressiv und gefährlich? Tierheim Nürnberg kämpft für Mira - Hündin durch Vorurteile bestraft
06.03.2025, 21:56 Uhr
Immer wieder landen unschuldige Tiere im Tierheim – weil vorherige Besitzerinnen und Besitzer nicht mehr zurechtkommen, die Tiere mit Vorurteilen zu kämpfen haben, aus medizinischen oder anderen Gründen. So auch die sieben Jahre alte Mira, eine Pitbull-Hündin.
Ihren Fall teilte das Nürnberger Tierheim am späten Donnerstagabend, 6. März, auf Facebook. Wie die Verantwortlichen in dem Posting mitteilen, ist die Hündin inzwischen seit fast zwei Jahren im Tierheim. Und das wohl vor allem, weil sie – aufgrund ihrer Rasse – als aggressiv und gefährlich eingeschätzt und dadurch nicht adoptiert wird.
Dabei sei Mira "weder aggressiv noch gefährlich" und wird so nur angesehen, da "sie der falschen Rasse angehört", betonen die Tierschützer. Dadurch hat die Hündin laut Tierheim "keine Chance auf ein faires Verfahren. Dabei ist sie nett mit Menschen, verhält sich vorbildlich beim Gassigehen, mal alleine bleiben nach Eingewöhnung ist kein Problem und auch die Grundkommandos kennt sie."
Trotz dieser durchaus positiven Umstände wartet die Siebenjährige immer noch auf ein neues Zuhause. Interessierte informieren die Verantwortlichen des Tierheims bereits in ihrem Posting.
Demnach seien Miras "große Liebe" Rottweiler Rüden, mit anderen Hunden sei sie nicht so verträglich – was aber kein Problem darstellt, denn: draußen ignoriert Mira andere Hunde laut Angaben des Tierheims einfach.
In einem neuen Zuhause solle deshalb aber kein anderer Hund leben, außer es handelt sich um "einen einsamen Bollerkopf, vielleicht auch ähnlich einem Rotti, in den könnte sie sich möglicherweise verlieben", heißt es in dem Posting weiter. Außerdem sollten in einem neuen Zuhause Menschen leben, die Mira körperlich und geistig auslasten können.
Da Pitbulls in Bayern zu den Listenhunden gehören, sucht das Nürnberger Tierheim nach einem Zuhause außerhalb Bayerns, "in einem Bundesland, in dem sie nicht vorverurteilt wird und ihre Haltung erlaubt ist."