Alter Kaufhof: Neubau am Aufseßplatz verzögert sich

20.9.2013, 07:00 Uhr
Dass der Kaufhof am Aufseßplatz schließt, ließ in Nürnberg niemanden kalt. Doch noch gibt es keine konkreten Pläne, wie es mit dem Gebäude weitergehen soll.

© Stefan Hippel Dass der Kaufhof am Aufseßplatz schließt, ließ in Nürnberg niemanden kalt. Doch noch gibt es keine konkreten Pläne, wie es mit dem Gebäude weitergehen soll.

Der vorgesehene Investor für den neuen Einkaufsmittelpunkt am Aufseßplatz steckt offensichtlich in Schwierigkeiten. In Duisburg herrschte bei einem ähnlichen Projekt des Unternehmens Stillstand auf der Baustelle.

Diese Nachricht hat hiesige Stadtplaner und Politiker aufgeschreckt. Im Stadtplanungsausschuss hat die SPD nun Hintergründe vom Wirtschaftsreferenten Michael Fraas (CSU) gefordert. Der versicherte, dass sein Referat mit den Beteiligten die „möglichen Auswirkungen auf das Projekt am Aufseßplatz auslotet“. Die Hauptakteure sind der Grundstückseigentümer Metro Properties und das Immobilienunternehmen Multi Development (MD), das in Duisburg für den Bau verantwortlich ist. MD wird derzeit von Blackstone, dem weltgrößten Finanzinvestor, übernommen. Fraas spricht von einer „feindlichen Übernahme“. Aufgrund dieser Situation ergeben sich für MD Unwägbarkeiten. Dem niederländischen Unternehmen ist selbst noch nicht bekannt, wohin sein Zug unter dem neuen Eigentümer fährt.

Hohe Priorität

Am 3.Juni hat MD bei der Stadt einen Bauvorbescheid eingereicht. Eine detaillierte Projektbeschreibung für einen Architektenwettbewerb liegt allerdings noch nicht vor.

Doch den Ton in dieser Sache gibt nicht MD an, sondern die Metro-Gruppe. Sie ist Eigentümer und Hauptkapitalgeber. „Metro Properties als Hauptakteur hat in allen bisher geführten Gesprächen eindeutig erklärt, das Projekt am Aufseßplatz mit hoher Priorität zu betreiben“, so der Wirtschaftsreferent. An dieser Haltung habe sich mit der aktuellen Situation nichts geändert. Notfalls werde die Metro-Gruppe sich einen neuen Partner suchen. Bis spätestens Anfang Oktober 2013 will die Metro in dieser Sache Klarheit schaffen.

Fraas ist sich sicher, dass die ungute Situation bald geregelt ist: „Die Metro muss jährlich einige Hunderttausend Euro an laufenden Kosten für ein leerstehendes Kaufhaus bezahlen.“ Das erhöhe den Druck, das Projekt nicht zu verschleppen. Oberbürgermeister Ulrich Maly rechnet bis zur Fertigstellung des Einkaufszentrums mit einer Verzögerung von ein paar Wochen.

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