Am Tag danach: Die Folgen der Nürnberger Bombensprengung

tok, fn

19.2.2019, 17:22 Uhr

Stroh und Heuballen liegen am Tag nach der Explosion neben dem Bombenkrater, sie sollten die Sprengkraft der 250 Kilogramm schweren Fliegerbombe an der Höfener Spange abdämmen. Ein Krater zeugt von den Kräften, die bei der Sprengung der Bombe am Montagabend gewirkt haben müssen. Rund 5000 Anwohner mussten das Gebiet mit einem Radius von einem Kilometer vorab verlassen. Gegen 23 Uhr wurde die Bombe kontrolliert gesprengt, eine halbe Stunde später hob die Stadt den Katastrophenalarm auf.

Die unmittelbar neben dem Fundort gelegene Hotelpyramide mit Glasfront wurde nicht beschädigt. Am Tag danach haben Feuerwehrkräfte die Umgebung noch einmal nach Splittern abgesucht, die auf Schäden hindeuten. Mit einem Statiker überprüften sie zudem die Tiefgarage der Schön-Klinik. "Es war nicht auszuschließen, dass durch die Sprengung unterirdisch Schaden entstanden ist", sagt Fürths Stadtsprecherin Susanne Kramer.

Gut die Hälfte der Patienten sei bis zum Nachmittag bereits in die Schön-Klinik zurückgekehrt, erklärte Astrid Reining, Pressesprecherin der Schön-Kliniken. Allerdings erfolge die Rückkehr deutlich langsamer als die Evakuierung, weil "deutlich weniger Fahrzeuge zur Verfügung" stünden als am gestrigen Montag. Die Krankenwagen würden unablässig hin und her fahren und voraussichtlich bis Dienstagabend sollen alle anderen Patienten wieder zurückgebracht werden, erklärte Reining.

OP konnte nicht unterbrochen werden

Als der Bombenalarm gegen Mittag ausgerufen wurde, waren mehr als 100 Patienten und über 250 Mitarbeiter in der Klinik. 70 Patienten wurden in andere Krankenhäuser verlegt, teilweise begleitet von Ärzten, teilte die Schön-Klinik am Dienstag mit. Die Ärzte entließen die anderen Patienten "unter sorgfältiger Abwägung der Risiken" nach Hause. Eine laufende OP konnte während der Alarmierung nicht unterbrochen werden. Als die OP beendet war, wurden der Patient und das Ärzte-Team aus dem Gebäude gebracht. 


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Am Tag danach weiß auch die Feuerwehr von keinen Schäden, die an umliegenden Gebäuden entstanden sind. Nürnbergs Bürgermeister Christian Vogel, Leiter der zuständigen Koordinierungsgruppe, kann die Höhe der Kosten des Einsatzes noch nicht einschätzen. Frühere Bombenentschärfungen seien mit etwa 50.000 Euro zu Buche geschlagen, berichtet Vogel. Die Sprengung vom Montag werde wohl deutlich teurer ausfallen. In Bayern gibt es einen Katastrophen-Fonds, der voraussichtlich einen Teil der Kosten übernimmt. Den Rest muss die Stadt Nürnberg übernehmen. 


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