An manchen Schulen in Nürnberg wird kaum ein Kind auf Corona getestet

Franziska Holzschuh

Leitung Lokalredaktion Nürnberg und Stadtanzeiger

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9.3.2021, 19:02 Uhr
Unterricht in Corona-Zeiten ist nicht einfach - die Tests sollen ihn sicherer machen. 

© Inderlied/Kirchner-Media via www.imago-images.de, NNZ Unterricht in Corona-Zeiten ist nicht einfach - die Tests sollen ihn sicherer machen. 

Ja, getestet werde einmal die Woche, bestätigt Sandra Schäfer, Vorsitzende des Nürnberger Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (NLLV). Durchgeführt wird das von medizinisch geschultem Personal - das auch funktioniere in der Regel, sagt Schäfer. Einspringen müssen Lehrer trotzdem. "Immer wieder müssen Kollegen assistieren", kritisiert sie. Da brauche man Personal, das die Lehrer entlaste.

Auch an anderer Stelle hakt es: Nicht alle Eltern haben zugestimmt, dass ihr Kind getestet werden kann. "Ich habe Standorte, an denen kaum Eltern zustimmen, an anderen Standorten ist es flächendeckend", sagt Schäfer.

Die Gründe für die Ablehnungen sind vielfältig, das zeigen Schreiben, die die Redaktion erreichen: Manche Eltern wollen nicht, dass fremde Menschen ihrem Kind ein Stäbchen in die Nase schieben. Andere berichten, der Test werde mit Kindern unterschiedlicher Klassen zusammen in einem Zimmer durchgeführt. Da werde das vorher so genau geprobte Auseinanderhalten der Schüler ad absurdum geführt.

Fälle müssen thematisiert werden

Schäfer rät, solche Fälle zu thematisieren, am Besten an der Schule, ansonsten mit dem Elternverband. Das Testen sei schließlich wichtig, "je mehr getestet sind, desto günstiger ist es für alle".

Die Abläufe an den Schulen sind unterschiedlich: Manche bekommen es vor dem Unterricht hin, in andern schafft man es erst im Laufe des Tages, wenn die Kinder schon in den Klassen waren. Das liege an den logistischen und räumlichen Gegebenheiten, sagen Schulleiter. Denn nicht überall könne man eine Teststation vor der Schule einrichten.


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Probleme gab es teils bei der Auslieferung der Testkits, berichten Eltern. So wurden an eine Schule die Anwendungen für Erwachsene geliefert, nicht die kurzen Stäbchen, die - kinderkompatibel - nur wenig in die Nase eingeführt werden müssen.

"Wenig Beschwerden bekommen"

Schäfer bezeichnet das als Einzelfall und sagt unterm Strich: "Ich habe wenig Beschwerden zu den Tests bekommen."

Auch das Impfen der Grundschullehrer ist angelaufen. Die Rate liegt nach Schäfers Angaben zwischen einem und sechs Prozent des Kollegiums. Ihrer Ansicht nach ist das zu wenig - zumal am 15. März weitere Klassen in den Wechselunterricht zurückkehren. "Die Kollegen sind im Prinzip ohne Schutz vor Ort", kritisiert Schäfer.


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Für viel Unverständnis in der Lehrerschaft sorgt die Impfreihenfolge: So sind teils junge Kollegen geimpft, während 60-Jährige warten. Das liege auch daran, dass das Kollegium an manchen Schulen recht alt sei. Wenn man die alle gleichzeitig impfen würde, könnte der Betrieb - sollten Impfreaktionen auftreten -behindert werden. Das wolle man vermeiden, erklärt Schäfer, daher werde beim Alter durchgemischt.

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