Anti-Terror-Übung am Hauptbahnhof: Polizei probt für Ernstfall
7.10.2019, 17:25 UhrSchwer bewaffnete Terroristen schießen mit Sturmgewehren um sich, Menschen schreien, liegen verletzt auf dem Boden: Was hier in der Nacht zum Mittwoch, den 16. Oktober, rund um den Nürnberger Hauptbahnhof passiert, ist zum Glück nur eine Übung. Die Münchner Bundespolizei probt zusammen mit der Polizei Nürnberg, der Berufsfeuerwehr und Rettungsdiensten für den Ernstfall. Auch die Stadt Nürnberg, die Deutsche Bahn sowie die VAG sind mit in die Anti-Terror-Übung integriert, heißt es am Donnerstag in einem Pressebericht von der Polizei Mittelfranken. Insgesamt 1000 Teilnehmer werden an diesem Abend mehrere unterschiedliche, fiktive Terror- und Anschlagsszenarien durchführen.
Unter realistischen Bedingungen soll dabei das Vorgehen gegen Terroristen und die Versorgung von zahlreichen Verletzten in einer lebensbedrohlichen Einsatzlage genau geprobt werden, so die Polizei. Um die Auswirkungen auf Unbeteiligte möglichst gering zu halten, wird die Übung nachts stattfinden. Durch Schüsse mit Platzpatronen oder simulierten Explosionen kann es zu Lärmbelästigungen rund um den Hauptbahnhof kommen. "Rund um den Hauptbahnhof Nürnberg werden in dieser Nacht eine Vielzahl von Einsatzkräften und Einsatzfahrzeugen unterwegs sein", teilt die Polizei mit. Außerdem werden Statisten wie Verletzte geschminkt, was der realistischen Darstellung dienen soll.
Große Teile des Nürnberger Hauptbahnhofs gesperrt
Von 20.30 Uhr bis 5 Uhr werden West- und Mittelhalle, Ober- und Untergeschoss des Hauptbahnhofs sowie die Bahnsteige 1 - 5 des Hauptbahnhofes für die Öffentlichkeit gesperrt. Reisende gelangen dann nur noch über die Osthalle und den Südostausgang zu den Gleisen. Das Parkhaus kann jedoch angefahren werden. Außerdem wird die Eilgutstraße bereits ab 14 Uhr, die Celtisunterführung ab 17 Uhr sowie der Bahnhofsvorplatz, in Fahrtrichtung Marientunnel, ab 19 Uhr gesperrt.
Um die Reisenden zu informieren, werden in den kommenden Tagen am Hauptbahnhof sowie in den ankommenden Zügen Durchsagen erfolgen. Außerdem beantwortet die DB vor Ort Fragen zu Zugverbindungen und teilt Flyer aus.