Arbeiten am Tunnel der U3 im Zeitplan: Rohbau fast fertig

Nürnberg - Der eine betongrau, der andere golden: So sollen die zwei neuen U-Bahnhöfe im Nürnberger Norden einmal aussehen. Noch etwa eineinhalb Jahre Bauarbeiten gilt es bis dahin abzuwarten.

Hinterm Friedrich-Ebert-Platz geht's weiter: Schon seit 2012 wird die Linie U3 hier um zwei Stationen erweitert. Wie weit der Ausbau gediehen ist, hat sich die SPD-Stadtratsfraktion am Freitag vom U-Bahnbauamt bei einer Führung zeigen lassen.

Die Eröffnung der Haltestellen Klinikum Nord (Ecke Bielingplatz) und Nordwestring (Ecke Heimerich-/Vogelherdstraße) ist im Moment für das Frühjahr 2017 geplant. Rudolf Friedrich, der städtische Projektleiter, präsentierte den gut einen Kilometer langen Tunnel in bereits ansehnlicher Form. Der Rohbau soll im Oktober abgeschlossen und an die Innenausbaufirmen übergeben werden. Elektro- und Gleisarbeiten laufen bereits. Nachts liefert eine Diesellok vom Friedrich-Ebert-Platz aus das Material für die Schienen in den Tunnel, der bis zu 16 Meter tief entlang der Heimerichstraße verläuft.

Friedrich kündigte auch erste Details zur Optik der beiden Bahnhöfe an. Der Klinikums-Bahnhof soll in einem warmen Goldton gestrichen werden. Das zuständige Architekturbüro Loebermann plane dazu eine Dauer-Toninstallation: "Jeder, der ins Klinikum muss, ist aufgeregt. Leichte, sphärische Klänge sollen die Spannung von den Besuchern nehmen."

Den künftigen Endbahnhof Nordwestring gestaltet das Münchner Büro Claus+Forster. Vorgesehen sei "schlichtes Betongrau" mit roten und grünen Blechstreifen.
Noch jetzt im September sollen die verengten Fahrbahnen am Nordwestring wieder ganz für den Autoverkehr freigegeben sein. Ab dem kommenden Frühjahr wird der aufgerissene Bielingplatz wieder hergestellt, bis Herbst dann auch der Platz beim Endbahnhof. Am 11. Oktober ist die Megabaustelle im Untergrund beim Tag der offenen Tür der Stadt Nürnberg zu besichtigen.

Elektro- und Gleisarbeiten laufen bereits. Nachts liefert eine Diesellok das Material für die Schienen in den Tunnel. © Roland Fengler