Franchisegeber sauer
Asiatisches Restaurant in Nürnberg ist plötzlich geschlossen: Das sind die Gründe
29.01.2025, 15:38 UhrMit dem neuen Jahr war offenbar ohne Ankündigung Schluss mit dem Betrieb des "Dai" in der Heerwagenstraße 33 in Nürnberg-Schoppershof. Auch die Telefonleitung existiert nicht mehr, auch die Webseite spuckt nur noch eine Fehlermeldung. Die Gäste, die hier Sushi und asiatische Fusionsküche suchen, werden hungrig bleiben. Was ist passiert?
Das Restaurant war eine von mehreren Franchise-Filialen der asiatischen Kette, die zum Portfolio der Nürnbergers Alper Mutu gehört. Auf Nachfrage der Redaktion "nordbayern.de" berichtet er: "Die letzten Betreiber haben einfach Misswirtschaft betrieben." Sie hätten beschlossen, dass der Restaurant-Betrieb nicht so wichtig sei, sondern das Take-away-Geschäft "viel wichtiger", berichtet Mutu. "Sie haben die Gäste regelrecht vergrault, mit dem Laden ging es immer mehr bergab", erzählt er weiter. Irgendwann sei das Geschäft nicht mehr rentabel gewesen. "Nachdem sie gekündigt haben, haben wir beschlossen, den Laden abzustoßen, weil wir den Schaden nicht mehr reparieren konnten." Man könne nicht wiedergutmachen, dass die Gäste in der Heerwagenstraße über drei Jahre hinweg vergrämt worden seien.
Mutu und seine Geschäftspartner hatten 2018 die ehemalige Kneipe "Fichtelklause" hier am Eck zur Fichtestraße gepachtet und renoviert - und zogen dort mit "Dai" ein, das noch in dem Jahr eröffnete. Bis 2022 führten sie das Restaurant, das Sushi, japanische Tapas und Gerichte der Fusion-Küche anbot. Das kam in Nürnberg gut an, deswegen kreierte Mutu daraus ein Franchise, das Filialen in Erlangen, Fürth oder Roth hat. Kleinere Lokale, die sich auf Poké Bowls fokussierten, sind inzwischen ebenfalls Teil des Portfolios - eine dieser Filialen findet sich zum Beispiel in der Adam-Klein-Straße in Nürnberg-Gostenhof, im Frankencenter in Langwasser, im Mercado am Nordostbahnhof oder mitunter auch in Bamberg sowie ehemals in Schwabach und Weiden.
So geht es mit dem gastronomischen Areal weiter
Sushi und Fusion-Gerichte werden in der Heerwagenstraße schon bald ersetzt durch indisches Streetfood, wie Alper Mutu berichtet. "Dort zieht jetzt ein erfolgreiches Konzept aus München ein", sagt er, das nicht nur in der Landeshauptstadt, sondern auch in Augsburg bereits eine Filiale betriebt. In wenigen Monaten soll "Dessi Tadka" seine Türen in der Oststadt von Nürnberg öffnen.
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