Astrazeneca erst ab 60: Was passiert mit Impfterminen in Nürnberg?

1.4.2021, 14:47 Uhr
Eine grüne Ampel im Nürnberger Impfzentrum vor einer freien Impfkabine.

© Daniel Karmann, dpa Eine grüne Ampel im Nürnberger Impfzentrum vor einer freien Impfkabine.

Was passiert mit stornierten Astrazeneca-Terminen?

Der Beschluss habe keine gravierenden Auswirkungen auf die Nürnberger Impfzentren, betont Christine Schüßler, die Leiterin der Koordinierungsstelle. "Das ist nicht allzu dramatisch. Wir bekamen und bekommen überwiegend Biontech, etwas Moderna, nur wenig Astrazeneca." Durchschnittlich etwa 30 Prozent der Impftermine gehen an Menschen, die jünger als 60 Jahre alt sind. Wer davon mit Astrazeneca geimpft werden sollte, hat bereits automatisch eine Nachricht mit der Stornierung bekommen.

Sobald neuer Impfstoff da ist, kriegen sie einen neuen Termin zugewiesen, "der ist ein, zwei Tage später", so Schüßler, "da fliegt niemand aus einer Warteschlange und muss sich wieder hinten anstellen, der Termin kommt automatisch". Sie betont: "Astrazeneca hält sich etwa ein halbes Jahr, der wird nach und nach verimpft, wir werfen nichts weg!"

Kann man sich einen bestimmten Impfstoff aussuchen?

Christine Schüßler: "Indirekt. Wenn einem das Vakzin nicht gefällt, dann lasse ich es und versuche es am nächsten Tag noch einmal. Vielleicht wird zu einem späteren Zeitpunkt ein anderer Impfstoff freigegeben. Das ist möglich, denn im Portal hinterlegen wir die Anzahl und Art des uns gelieferten Impfstoffes."

Wann kann man sich impfen lassen, wenn man schon Corona hatte?

"Bei immungesunden Personen, die eine labordiagnostische gesicherte Sars-Cov-2-Infektion durchgemacht haben, sollte eine einmalige Impfung frühestens sechs Monate nach Genesung erwogen werden", erklärt Armin Schröder. Er leitet die Verwaltung der Impfzentren in Nürnberg. Falls jedoch ein Antikörpertest mit negativem Ergebnis vom Arzt vorliege, so Schröder, könne die Impfung auch sofort durchgeführt werden.

Verwandte Themen