Aufregung in Nürnberg: Alle Fakten zur Bombenentschärfung

19.2.2019, 09:38 Uhr
Am Montag hielt der Fund einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg Nürnberg und Fürth in Atem. Wie viele Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen, welches Gebiet wurde gesperrt und wer leitete den Einsatz? Wir haben Fakten rund um die Entschärfung des Sprengkörpers gesammelt.
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Bombenfund in Nürnberg - Die Fakten

Am Montag hielt der Fund einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg Nürnberg und Fürth in Atem. Wie viele Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen, welches Gebiet wurde gesperrt und wer leitete den Einsatz? Wir haben Fakten rund um die Entschärfung des Sprengkörpers gesammelt. © ToMa/Reitmayer

Gefunden wurde der Sprengkörper am Montagvormittag bei Bauarbeiten an der Proeslerstraße in einem Industriegebiet in Höfen.
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Der Fund

Gefunden wurde der Sprengkörper am Montagvormittag bei Bauarbeiten an der Proeslerstraße in einem Industriegebiet in Höfen. © ToMa

Zunächst planten die Einsatzkräfte, sie mit einem Wasserschneider zu entschärfen. Da das sogenannte Leitwerk am hinteren Ende der Bombe laut Feuerwehrsprecher Horst Gillmeier beim Einschlag allerdings nicht abgetrennt worden war, und man es mit dem Schneider nicht ohne erhebliche Explosionsgefahr entfernen konnte, habe man sich am Ende für eine kontrollierte Sprengung entschieden.
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Der Entschärfungsversuch

Zunächst planten die Einsatzkräfte, sie mit einem Wasserschneider zu entschärfen. Da das sogenannte Leitwerk am hinteren Ende der Bombe laut Feuerwehrsprecher Horst Gillmeier beim Einschlag allerdings nicht abgetrennt worden war, und man es mit dem Schneider nicht ohne erhebliche Explosionsgefahr entfernen konnte, habe man sich am Ende für eine kontrollierte Sprengung entschieden. © NEWS5 / Schmelzer

Laut Angaben der Stadt Nürnberg mussten sämtliche Wohnungen und Gebäude im Umkreis von einem Kilometer um die Fundstelle herum geräumt werden. Auch die in unmittelbarer Nähe zum Fundort befindliche Südwesttangente sowie der Main-Donau-Kanal wurden gesperrt. Der Luftraum musste während der Evakuierung in 1000 Meter Höhe kugelförmig gesperrt werden, später wurde die Flugverbotszone auf 5000 Meter angehoben.
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Die Sperrzone

Laut Angaben der Stadt Nürnberg mussten sämtliche Wohnungen und Gebäude im Umkreis von einem Kilometer um die Fundstelle herum geräumt werden. Auch die in unmittelbarer Nähe zum Fundort befindliche Südwesttangente sowie der Main-Donau-Kanal wurden gesperrt. Der Luftraum musste während der Evakuierung in 1000 Meter Höhe kugelförmig gesperrt werden, später wurde die Flugverbotszone auf 5000 Meter angehoben. © Grafik: nordbayern.de

Insgesamt mussten der Feuerwehr zufolge rund 8000 Menschen die Sperrzone verlassen - darunter etwa 5000 Anwohner. Wie hier in der Gebersdorfer Sammelstelle mussten viele von ihnen in Hallen, angrenzenden Schulen oder Ähnlichem warten, bis sie wieder in ihre Wohnungen durften.
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Die Evakuierung

Insgesamt mussten der Feuerwehr zufolge rund 8000 Menschen die Sperrzone verlassen - darunter etwa 5000 Anwohner. Wie hier in der Gebersdorfer Sammelstelle mussten viele von ihnen in Hallen, angrenzenden Schulen oder Ähnlichem warten, bis sie wieder in ihre Wohnungen durften. © Alexander Brock

Sprengmeister war wie bereits häufiger bei Bombenentschäfungen in Nürnberg der 43-jährige Michael Weiß vom Sprengkommando in Feucht.
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Der Sprengmeister

Sprengmeister war wie bereits häufiger bei Bombenentschäfungen in Nürnberg der 43-jährige Michael Weiß vom Sprengkommando in Feucht. © Lisa Susu Hahn

Die Bombe hielt nicht nur die Anwohner, sondern auch Einsatzkräfte aus verschiedensten Fachbereichen in Atem. Städteübergreifend waren fast 2000 Helfer im Einsatz.
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Die Einsatzkräfte

Die Bombe hielt nicht nur die Anwohner, sondern auch Einsatzkräfte aus verschiedensten Fachbereichen in Atem. Städteübergreifend waren fast 2000 Helfer im Einsatz.

Die Grube, in der die Bombe lag, wurde mit Strohballen gefüllt. Um zu verhindern, dass das Stroh in Flammen aufging, setzte die Feuerwehr rund 40.000 Liter Wasser ein. Um die Grube herum wurden Erdwälle aufgeschüttet. All das sollte helfen, die Druckwelle abzumildern und auf ein freies Feld zu lenken.
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Die Sicherheitsvorkehrungen

Die Grube, in der die Bombe lag, wurde mit Strohballen gefüllt. Um zu verhindern, dass das Stroh in Flammen aufging, setzte die Feuerwehr rund 40.000 Liter Wasser ein. Um die Grube herum wurden Erdwälle aufgeschüttet. All das sollte helfen, die Druckwelle abzumildern und auf ein freies Feld zu lenken. © ToMa

Kurz nach 23 Uhr war es dann geschafft: Sprengmeister Weiß und sein Team hatten den Blindgänger unschädlich gemacht. Obwohl viele Anwohner glaubten, die Detonation akustisch wahrgenommen zu haben, versichert die Stadt: Es war kein Knall zu hören.
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Die Sprengung

Kurz nach 23 Uhr war es dann geschafft: Sprengmeister Weiß und sein Team hatten den Blindgänger unschädlich gemacht. Obwohl viele Anwohner glaubten, die Detonation akustisch wahrgenommen zu haben, versichert die Stadt: Es war kein Knall zu hören. © ToMa/Reitmayer