Aus für den Kulturhauptstadt-Traum: Das denken die Nürnberger

28.10.2020, 16:53 Uhr
Claudius Birk ist Design-Student in Nürnberg. "Ich habe die Bewerbung der Stadt Nürnberg interessiert verfolgt. Gerade für die Kultur und die Wirtschaft wäre der Titel eine große Bereicherung gewesen", sagt der 21-Jährige. "Ich wohne erst seit Juni in Nürnberg und hatte den Eindruck, dass die Stadt für den Sieg moderner und digitaler hätte sein müssen", denkt Birk. "Eine Kultur-Vorzeigestadt ist meiner Ansicht nach eine Stadt wie Berlin, mit Museen, Pop-Art und Diversität."
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Claudius Birk

Claudius Birk ist Design-Student in Nürnberg. "Ich habe die Bewerbung der Stadt Nürnberg interessiert verfolgt. Gerade für die Kultur und die Wirtschaft wäre der Titel eine große Bereicherung gewesen", sagt der 21-Jährige. "Ich wohne erst seit Juni in Nürnberg und hatte den Eindruck, dass die Stadt für den Sieg moderner und digitaler hätte sein müssen", denkt Birk. "Eine Kultur-Vorzeigestadt ist meiner Ansicht nach eine Stadt wie Berlin, mit Museen, Pop-Art und Diversität." © Robin Walter

Doris Tillhorn hätte sich von dem Titel "Kulturhauptstadt" erhofft, dass Nürnberg und die Metropolregion über die Grenzen hinaus für Kultur und Leute bekannt werden würde. "Schade, dass es nicht geklappt hat", sagt die 57-jährige Fürtherin. "Mit dem Titel wäre die Diskussion um die Kongresshalle als Kulturstätte vorangekommen."
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Doris Tillhorn

Doris Tillhorn hätte sich von dem Titel "Kulturhauptstadt" erhofft, dass Nürnberg und die Metropolregion über die Grenzen hinaus für Kultur und Leute bekannt werden würde. "Schade, dass es nicht geklappt hat", sagt die 57-jährige Fürtherin. "Mit dem Titel wäre die Diskussion um die Kongresshalle als Kulturstätte vorangekommen." © Robin Walter

"Ich bin ehemalige Tänzerin des Nürnberger Staatstheaters", sagt Hanna Tautscher. "Deshalb hätte ich mich besonders gefreut, wenn Nürnberg für sein kulturelles Engagement ausgezeichnet worden wäre." Die seit zehn Jahren in der Stadt lebende US-Amerikanerin ist auch davon überzeugt, dass Nürnberg gerade mit dem Umgang der NS-Historie punkten kann. "Das Nürnberger Staatstheater ist eine der besten Tanzstätten in ganz Europa, mit dem Titel hätten das vielleicht mehr Menschen auch erfahren können", sagt die 42-Jährige.
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Hanna Tautscher

"Ich bin ehemalige Tänzerin des Nürnberger Staatstheaters", sagt Hanna Tautscher. "Deshalb hätte ich mich besonders gefreut, wenn Nürnberg für sein kulturelles Engagement ausgezeichnet worden wäre." Die seit zehn Jahren in der Stadt lebende US-Amerikanerin ist auch davon überzeugt, dass Nürnberg gerade mit dem Umgang der NS-Historie punkten kann. "Das Nürnberger Staatstheater ist eine der besten Tanzstätten in ganz Europa, mit dem Titel hätten das vielleicht mehr Menschen auch erfahren können", sagt die 42-Jährige. © Robin Walter

"Die Ideen, die für Nürnberg als Kulturhauptstadt im Raum standen waren gut", sagt die Fotografin Annette Weihreter-Horn, "Ich finde es schade, dass Nürnberg den Titel nicht holen konnte."
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Annette Weihreter-Horn

"Die Ideen, die für Nürnberg als Kulturhauptstadt im Raum standen waren gut", sagt die Fotografin Annette Weihreter-Horn, "Ich finde es schade, dass Nürnberg den Titel nicht holen konnte." © Robin Walter

Der Fotograf Willy Weihreter denkt, dass auch die Bürgermeisterwahl im Frühjahr die Siegchancen für Nürnberg beeinflusst habe. "Bürgermeister Ulrich Maly war ein absolutes Kulturtier. Durch unseren neuen Bürgermeister König ist die Bewerbung zur Kulturhauptstadt in den Hintergrund gerutscht", sagt Weihreter.
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Willy Weihreter

Der Fotograf Willy Weihreter denkt, dass auch die Bürgermeisterwahl im Frühjahr die Siegchancen für Nürnberg beeinflusst habe. "Bürgermeister Ulrich Maly war ein absolutes Kulturtier. Durch unseren neuen Bürgermeister König ist die Bewerbung zur Kulturhauptstadt in den Hintergrund gerutscht", sagt Weihreter. © Robin Walter

Das Fotografen-Paar Willy und Anette Weihreter-Horn sind der Meinung, dass die Stadt zur Bewerbung die lokalen Kunstschaffenden nicht genug gefördert hat. "Die Nürnberger Kunstszene ist gar nicht so klein, wie man annehmen würde", sagt Willy. "Für die Lokalen fallen aber immer mehr der kleinen Wirkungsstätten weg."
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Willy und Anette Weihreter-Horn

Das Fotografen-Paar Willy und Anette Weihreter-Horn sind der Meinung, dass die Stadt zur Bewerbung die lokalen Kunstschaffenden nicht genug gefördert hat. "Die Nürnberger Kunstszene ist gar nicht so klein, wie man annehmen würde", sagt Willy. "Für die Lokalen fallen aber immer mehr der kleinen Wirkungsstätten weg." © Robin Walter

Der 27-jährige Dominik Klöpsch denkt, dass Nürnberg die Wahl zurecht verloren habe. "Das Kulturangebot in Nürnberg ist hauptsächlich für die ältere Generation ausgelegt", sagt der Nürnberger. "Ich würde mir mehr Sportangebote und mehr Kulturstätten wie die Arena oder den Löwensaal wünschen."
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Dominik Klöpsch

Der 27-jährige Dominik Klöpsch denkt, dass Nürnberg die Wahl zurecht verloren habe. "Das Kulturangebot in Nürnberg ist hauptsächlich für die ältere Generation ausgelegt", sagt der Nürnberger. "Ich würde mir mehr Sportangebote und mehr Kulturstätten wie die Arena oder den Löwensaal wünschen." © Robin Walter