Aus für Retro-Metro: So sehen Nürnbergs neue U-Bahnen aus
17.11.2015, 16:54 UhrDie schnittigen Züge werden vier Waggons haben, aber im Innenraum komplett durchgängig sein. Dadurch soll das Sicherheitsgefühl bei den Fahrgästen gesteigert werden. Laut VAG hat man sich erst einmal dagegen entschieden, wie bei den Linien U2 und U3 auf vollautomatischen Betrieb umzusteigen. Grundsätzlich ist es aber möglich, auch diese Züge in Zukunft einmal ohne Fahrer auf die Schienen zu schicken.
Das finanzielle Gesamtpaket für die 21 Fahrzeuge und das erforderliche Zubehör umfasst die stolze Summe von 164 Millionen Euro. „Das ist in der heutigen Zeit eine gewaltige Herausforderung“, sagt Michael Richarz, Vorstand für Technik und Betrieb bei der VAG. Im Gegensatz zu früheren Zeiten, als Bund und Land noch die Hälfte der Kosten zuschossen, hat der Freistaat Bayern jetzt signalisiert, elf Fahrzeuge mit 25 Prozent zu fördern, in Zahlen ausgedrückt sind das 21,6 Millionen Euro.
Ab 2018, wenn die ersten "G1"-Züge in Betrieb gehen sollen, erwartet die Fahrgäste gleich eine Reihe von Verbesserungen: Statt des gewohnten Bildes zweier aneinandergekoppelter Fahrzeuge wird nun ein Zug mit vier Waggons von Station zu Station rollen. Dadurch gibt es im Inneren keine Begrenzungen mehr. Die Waggons sind außerdem barrierefrei und an den Türen mit Lichtbändern ausgestattet, die deutlich anzeigen, ob sie gerade offen oder geschlossen sind.
Die Sicherheitsstandards wurden an die der fahrerlosen U-Bahn angepasst. Deshalb werden die Fahrer in Zukunft nicht mehr aussteigen und die Bahnsteige überwachen müssen. Da die G1-Züge wie ihre Vorgänger rund 40 Jahre in Dienst sein sollen, kann es durchaus sein, dass in einigen Jahren die Fahrer komplett eingespart werden.
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