Hitze-Tage im Anmarsch

Gratisabkühlung in der Hitzewelle: Wo darf in und um Nürnberg gebadet werden - und wo nicht?

Johanna Michel

Online-Redaktion

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28.6.2024, 13:06 Uhr
Abgesehen von Schwimmbädern ist Baden in Nürnberg nur an einem freien Ort erlaubt.

© Michael Matejka, NNZ Abgesehen von Schwimmbädern ist Baden in Nürnberg nur an einem freien Ort erlaubt.

Im Sommer treibt es die Menschen vor allem zu einem Ort: Ans Wasser. In Nürnberg sind Bewohnerinnen und Bewohner davon gut bedient, auch seitens der Stadt wurden nach und nach immer mehr schöne Plätze geschaffen, an denen abends ein kühles Bier, ein Aperol oder ein alkoholfreier Erfrischungsdrink genossen werden kann. Aber: Baden ist an so gut wie keiner Wasserstelle in Nürnberg erlaubt.

Wie die Stadt Nürnberg in einer offiziellen Verordnung erklärt, gilt das Badeverbot fast überall – weil dort eine erhöhte Gefahr für Leben und Gesundheit besteht. Vom Verbot betroffen sind:

  • Pegnitz
  • Rednitz
  • Ludwig-Donau-Main-Kanal
  • Unterbürger Weiher
  • Großer Dutzendteich
  • Silbersee
  • Flachweiher
  • Nummernweiher Ost und West
  • Main-Donau-Kanal (einschließlich der Hafenanlagen) von der Stadtgrenze Nürnberg/Fürth bis 100 Meter vor dem südlichen Beginn der Schleusenanlage Eibach

Zudem gilt für den Rest des Main-Donau-Kanals die bis 2023 geltende Verordnung vom 29. Juli 1993. Der Rest der alten Verordnung wurde mit den Neuerungen vom vergangenen Jahr nach 20 Jahren außer Kraft gesetzt.

Eine Ausnahme gibt es

Lediglich ausgenommen von dem Badeverbot ist die Norikusbucht in der Pegnitz am Wöhrder See, die durch einen Damm eingefasst ist und somit ungefährlich(er) für Badegäste ist. Sie wurde extra gebaut, um einen Ort zum Baden zu schaffen. Dort muss die Stadt auch regelmäßig die Wasserqualität überprüfen, um für die Sicherheit der Badegäste zu sorgen. Erst im vergangenen Jahr sorgte eine solche Wasserüberprüfung für Aufsehen, nachdem aus dem Nürnberger Triathlon ein Duathlon wurde. Die Disziplin "Schwimmen" musste kurzerhand abgesagt werden, nachdem der Wert der Kolibakterien der letzten Probe des Wassers im Wöhrder See fünfmal so hoch war, wie zulässig. Diese Werte betrafen allerdings den Wöhrder See außerhalb der Norikusbucht, nicht die Bucht selbst.

Auf Nachfrage erklärt die Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg, dass "eine orientierende Untersuchung außerhalb der Routine aufgrund der außergewöhnlich starken Niederschlagsereignisse" Anfang Juni Werte "deutlich unterhalb der Warnschwellen" ergab.