Beachvolleyball am Hauptmarkt: Anwohner reagieren empört

19.11.2015, 11:30 Uhr
Sandspiele, die Nürnberg begeistern: Das Beachvolleyball-Turnier am Hauptmarkt in Nürnberg sorgt nun allerdings erneut für Ärger.

© Eduard Weigert Sandspiele, die Nürnberg begeistern: Das Beachvolleyball-Turnier am Hauptmarkt in Nürnberg sorgt nun allerdings erneut für Ärger.

"Mit Empörung musste der Bürgerverein aus der Zeitung erfahren, dass alle bisherigen Zusagen, die Events auf dem Hauptmarkt künftig zu reduzieren, von der Stadtspitze nicht wirklich ernst gemeint waren", heißt es in einer Mitteilung.

Der Bürgerverein hatte sich im Sommer zusammen mit den Altstadtfreunden und der Stadtheimatpflegerin kritisch zu einigen Events geäußert. "Leider drängen sich an diesem Ort immer mehr unangebrachte, teils marktschreierische und mit aufdringlicher Werbung angepriesene ,Events‘ vor die historischen Gebäude mit kultureller und spiritueller Bedeutung und degradieren diese zur pittoresken Kulisse", schrieben sie damals in einer Stellungnahme.

Auch sie Stadtspitze hatte sich im Sommer gegen die sandige Veranstaltung gesprochen. Jetzt haben die Veranstalter jedoch ein neues Konzept vorgelegt. Weniger Werbeaufsteller soll es geben, außerdem sollen die Tribünen nicht mehr so nah an das Gotteshaus und den benachbarten Gastronomiebetrieb heranrücken – daraufhin hat die Stadt das Event für das kommende Jahr noch einmal erlaubt.

Dem Bürgerverein gefällt das gar nicht. Die Veranstaltung werde nach "Hinterzimmergesprächen nicht nur erweitert, sondern der Öffentlichkeit auch noch als "Kompromiss" verkauft", kritisieren die Mitglieder. Am Freitag wollen sie sich im Rahmen einer Pressekonferenz zur neuen Situation äußern.

Wirtschaftsreferent Michael Fraas lässt das nicht gelten. Von Intransparenz könne keine Rede sein. Er werde im Dezember im Ausschuss für Recht, Wirtschaft und Arbeit über die Belegung des Hauptmarktes im kommenden Jahr Bericht erstatten.

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