K12 eingeschaltet

Beunruhigender Anruf bei Nürnberger Polizei: Mann will Waffen abgeben - dann wird ganzes Ausmaß klar

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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24.1.2024, 13:23 Uhr
Dieses Foto veröffentlichte das Polizeipräsidium Nürnberg im Internet.

© Polizeipräsidium Mittelfranken Dieses Foto veröffentlichte das Polizeipräsidium Nürnberg im Internet.

Es war ein Anruf, der im Nachgang die Polizei noch etwas länger beschäftigen sollte: Konkret – so berichtet es das Polizeipräsidium Mittelfranken am Mittwochmittag (24. Januar 2024) unter anderem in einem Facebook-Post – gehe es um einen Vorfall von Freitag, den 19. Januar 2024. Demnach habe die Einsatzzentrale hier einen Notruf erhalten.

Der Inhalt des Telefonats

So habe ein Mann mitgeteilt, dass er "mehrere Schusswaffen" bei den Behörden abgeben wolle. Zudem gab der Anrufer weiter an, dass er Luftgewehre und Schreckschusswaffen zu scharfen Waffen umgebaut beziehungsweise leistungsstärker gemacht habe. Im weiteren Gespräch offenbarte sich der Mann dann auch, dass er unter einer starken psychischen Belastung leide und deshalb die Waffen nicht mehr haben wolle. Auch stimmte der Anrufer dann einer freiwilligen Wohnungsdurchsuchung zu.

Großer Fund bei Wohnungsdurchsuchung

Die Beamtinnen und Beamten erklären zu dem Vorfall weiter, dass der Mitteiler der Nachricht "psychisch auffälligen Eindruck" gemacht habe. Deswegen seien anschließend sofort mehrere Streifen zu der beschriebenen Örtlichkeit ausgerückt. Vor Ort angekommen, habe der Mann bereits auf die Polizei gewartet. "Friedlich und kooperativ", wie das Präsidium hier ausdrücklich betont.

Bei der Wohnungsdurchsuchung wurden zahlreiche Waffen und Munition sichergestellt. So seien die Waffen zum Teil "technisch manipuliert" und damit "scharf" gemacht worden. Schreckschusswaffen seien aufgebohrt worden, um Projektile verschießen zu können, geben die Ermittlerinnen und Ermittler weiteren Einblick in den Fund. So hätten sich in dem Haus auch selbstgebaute Schusswaffen befunden.

Der Mann habe dann weiter erklärt, dass er technisches Verständnis während seines Wehrdienstes bei der Bundeswehr erlangt habe. Sämtliche Waffen wurden am Ende sichergestellt und an das Fachkommissariat K12 übergeben.

Die Polizei erklärt weiter, dass der Mann "unterschwellige Drohungen" gemacht habe. So wolle er die Waffen abgeben, weil er sonst "etwas damit vorhabe". Deswegen wurde der Mann anschließend dem Gesundheitsamt vorgestellt. Die Nürnberger Behörde ordnete daraufhin die sofortige Unterbringung in einer Fachklinik an.


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