Bionicum im Tiergarten: Der Natur auf die Finger schauen
23.07.2015, 20:07 Uhr
Obwohl man ihn nicht gerade als Riesen bezeichnen kann, ist „Nao“ der Star im Bionicum Nürnberg: Wenn der weiß-rote Roboter langsam den Besuchern hinterherstakst oder Gedichte vorträgt, fliegen ihm alle Herzen zu. „Kaffee kochen oder eine Spülmaschine bedienen kann er allerdings noch nicht“, berichtet der museumspädagogische Mitarbeiter Thomas Rode.
Naos „Menschlichkeit“ symbolisiert den Brückenschlag zwischen Natur und Technik, um den sich bei der Bionik eigentlich alles dreht. Ziel der vom Bayerischen Landesamt für Umwelt betriebenen Lernstation ist es, die große Bedeutung dieses noch relativ jungen Forschungszweiges zu zeigen.

„Die Natur ist eine Meisterin in Sachen Energie- und Ressourceneffizienz und Vorbild für zukunftsweisende technische Lösungen“, unterstrich gestern Landesamts-Präsident Claus Kumutat bei der Einjahresfeier der Einrichtung.
Neben Nao gehören mit Sicherheit auch die Seidenspinne Nephila und die Sandfische zu den Stars des Bionicums: Obwohl das Krabbeltier „nur“ emsig ihre Netze webt, erschafft sie damit ein faszinierendes Material, das etwa in Polynesien zum Bau von Vogelfallen verwendet wird. Und die Sandfische sind eigentlich Eidechsen, die mit ihren extrem glatten Schuppen durch den Sand gleiten wie Fische durchs Wasser.
Das Bionicum im Tiergarten befindet sich im Naturkundehaus in der Nähe des Eingangs. Der Eintritt ist beim Kauf einer Tiergarten-Karte inbegriffen. Außer den Ausstellungen im Bionicum wurde auch noch ein „Bionischer Rundgang“ durch den gesamten Tiergarten eingerichtet.
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