Böses Erwachen aus dem Kälteschlaf
13.6.2016, 20:04 UhrBlau schimmert das Licht der Kälteschlafkapsel. In ihr hat Will Noland (Lee Anthony) die letzten 16 Jahre verbracht. Doch das Erwachen im Jahr 2032 ist nicht so sanft wie erhofft. Nicht nur, dass Noland ohne jede Erinnerung an sein Leben vor dem Kryoschlaf erwacht – nein, er muss auch bald feststellen, dass er in dem unterirdischen Labor gefangen ist und von einem unheimlichen Roboter bewacht wird. Kann die freundliche Assistentin Ann-Helen (Jennifer Weller) zur Aufklärung beitragen?
„Fans von Terminator, Alien oder anderen klassischen SF-Filmen der 90er werden manche Motive und den Look wiedererkennen“, verspricht Davide Grisolia, der mit dem 55-minütigen Film „Kryonik“ seine Abschlussarbeit an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule gerade fertig gedreht hat.
Alles Handarbeit
Der umtriebige Student – der unter anderem auch die Regie von „Macho Man 2“ übernommen hat – hat sich auch für diesen Science-Fiction-Film wieder etwas Besonderes einfallen lassen: „Wir haben möglichst viele Effekte von Hand gemacht“, erzählt er. „Digitale Tricks werden nur da zum Einsatz kommen, wo es gar nicht anders geht – etwa bei Schießereien.“
So entstand das Labor samt Kälteschlafkapsel in liebevoller Handarbeit – im Sandsteinkeller des Restaurants „Il Polino“ in Stein, das als Sponsor des Films auftritt.
Der unheimliche Roboter „Joseph“, der den Helden beim Erwachen begrüßt, ist eine Ganzkörpermaske. Gespielt wird er von Regisseur Davide Grisolia persönlich – auch wenn das eigentlich gar nicht so geplant war: „Ursprünglich hatte ich einen Schauspieler dafür gecastet – aber dessen Agentur fand das dann gar nicht gut, dass er eine Rolle spielt, in der sein Gesicht von einer Vollmaske verdeckt ist. Die wollten, dass er nur einen Helm aufsetzt oder so – aber das hätte der Figur ja das ganze Geheimnis genommen. Zum Glück habe ich eine ähnliche Statur wie der Schauspieler und so hab ich das maßgeschneiderte Kostüm selbst angezogen . . .“
Alles in allem waren die Dreharbeiten zu „Kryonik“ aber recht angenehm – im Vergleich zu der sich gerade in Finanzierungsschwierigkeiten befindlichen „Macho Man“-Fortsetzung: „Jeder Film ist ja ein Puzzle und ich kam fast immer an einen Punkt, wo ich mich fragte, ob die Teile jemals zusammenpassen werden,“ meint Grisolia. „Zum Glück hatte ,Kryonik’ da vergleichsweise wenige Einzelstücke . . . ,Macho Man 2’ dagegen sehr, sehr viele. Ich bin mir aber definitiv sicher, dass wir auch diesen Film noch dieses Jahr fertig bekommen.“
Doch nun steht erst einmal die „Kryonik“-Premiere an. Die findet am 16. Juli im Komm-Kino (Künstlerhaus) statt.
Weitere Infos unter www.facebook.com/kryonikfilm/
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