Butterbreze und Langeweile: Das trieb die Menschen in die Nürnberger Innenstadt

27.4.2020, 21:09 Uhr
Tamara Holtz, 31 Jahre: "Ich bin heute in die Stadt, weil ich ein paar Sachen für die Hochzeit kaufen musste, die man im Internet so nicht bekommt. Die Papier- und Dekosachen gibt’s zwar online auch, aber meistens teurer und ich gehe lieber in Läden und kaufe dort. Aber so schnell ich in die Stadt bin, bin ich auch wieder raus. Es macht nicht so viel Spaß. Ob meine Hochzeit im September normal stattfinden kann, wird sich noch herausstellen."
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"Ob meine Hochzeit stattfinden kann, wird sich noch herausstellen"

Tamara Holtz, 31 Jahre: "Ich bin heute in die Stadt, weil ich ein paar Sachen für die Hochzeit kaufen musste, die man im Internet so nicht bekommt. Die Papier- und Dekosachen gibt’s zwar online auch, aber meistens teurer und ich gehe lieber in Läden und kaufe dort. Aber so schnell ich in die Stadt bin, bin ich auch wieder raus. Es macht nicht so viel Spaß. Ob meine Hochzeit im September normal stattfinden kann, wird sich noch herausstellen." © Isabel-Marie Köppel

Alessandro Scognamiglio, 26 Jahre: "Ich muss sagen, dass wir normalerweise zuhause bleiben, aber heute muss mein Bruder nach einem Telefon schauen. Sonst gehen wir nur raus, um im Supermarkt oder in der Drogerie einzukaufen. Das ist alles. Ich glaube, die Regierung hat nicht genug gemacht. Die Regeln sollten auch jetzt strenger sein. Ich finde, dass von Anfang an zu viele Menschen auf der Straße waren, als ob alles normal wäre. Ich bin Italiener und ich weiß, was sie in Italien alles gemacht haben. Es sollte auch hier strenger sein – nicht so wie es jetzt ist."
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"Die Regeln sollten auch jetzt strenger sein"

Alessandro Scognamiglio, 26 Jahre: "Ich muss sagen, dass wir normalerweise zuhause bleiben, aber heute muss mein Bruder nach einem Telefon schauen. Sonst gehen wir nur raus, um im Supermarkt oder in der Drogerie einzukaufen. Das ist alles. Ich glaube, die Regierung hat nicht genug gemacht. Die Regeln sollten auch jetzt strenger sein. Ich finde, dass von Anfang an zu viele Menschen auf der Straße waren, als ob alles normal wäre. Ich bin Italiener und ich weiß, was sie in Italien alles gemacht haben. Es sollte auch hier strenger sein – nicht so wie es jetzt ist." © Isabel-Marie Köppel

Michael Kschiwan, 45 Jahre: "Mich treibt die pure Langeweile raus; ich wohne hier in der Innenstadt. Gekauft habe ich noch nichts, weil eigentlich alle Geschäfte offen haben, die ich bisher gebraucht habe, also Supermärkte. Ich brauche jetzt keine Hosen oder weißen Tennissocken zu kaufen. Bis jetzt ist noch alles gut – Bier ist auch noch im Kühlschrank."
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"Mich treibt die pure Langeweile raus"

Michael Kschiwan, 45 Jahre: "Mich treibt die pure Langeweile raus; ich wohne hier in der Innenstadt. Gekauft habe ich noch nichts, weil eigentlich alle Geschäfte offen haben, die ich bisher gebraucht habe, also Supermärkte. Ich brauche jetzt keine Hosen oder weißen Tennissocken zu kaufen. Bis jetzt ist noch alles gut – Bier ist auch noch im Kühlschrank." © Isabel-Marie Köppel

Elisa Lades, 44 Jahre: "Wir wollten endlich mal wieder ein bisschen Normalität erleben und shoppen gehen. Wir haben jetzt Stoffmasken gekauft, aber ein bisschen hindern einen die Masken daran, sich in den Geschäften wohlzufühlen. Wir waren jetzt schon in fünf Läden, aber gekauft haben wir nichts. Irgendwie ist die Stimmung nicht so da, leider. Ich bin auch Allergikerin und kann ganz schlecht unter der Maske atmen. Außerdem – es ist vielleicht oberflächlich – finde ich es ganz komisch, wenn ich etwas anziehe, mich im Spiegel betrachte und dann eine Maske anhabe. Das passt irgendwie nicht. Aber am schlimmsten ist das mit der Luft."
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"Die Stimmung ist nicht so da"

Elisa Lades, 44 Jahre: "Wir wollten endlich mal wieder ein bisschen Normalität erleben und shoppen gehen. Wir haben jetzt Stoffmasken gekauft, aber ein bisschen hindern einen die Masken daran, sich in den Geschäften wohlzufühlen. Wir waren jetzt schon in fünf Läden, aber gekauft haben wir nichts. Irgendwie ist die Stimmung nicht so da, leider. Ich bin auch Allergikerin und kann ganz schlecht unter der Maske atmen. Außerdem – es ist vielleicht oberflächlich – finde ich es ganz komisch, wenn ich etwas anziehe, mich im Spiegel betrachte und dann eine Maske anhabe. Das passt irgendwie nicht. Aber am schlimmsten ist das mit der Luft." © Isabel-Marie Köppel

Barbara Weinberger: "Ich brauche eine Sitzauflage für meinen Arbeitsstuhl – ich habe es mir gewünscht, endlich mal warm zu sitzen. Ich kann gut leben, ohne dauernd in Läden zu gehen, obwohl ich selbst einen habe. Aber ich brauche halt bestimmte Dinge und ich habe mein Leben lang noch nie irgendwas im Internet gekauft. Mein Mülleimer in der Küche ist zum Beispiel ein bisschen wackelig und da schaue ich jetzt, ob ich einen neuen bekomme. Und alle Bücher habe ich ausgelesen. Obwohl ich mit meinen Freunden, die in anderen Städten leben, ein schönes Ritual habe: Wir schicken uns gegenseitig die Lieblingsbücher. Aber ich lese jetzt mehr, weil ich weniger arbeite, und deshalb bin ich jetzt in meinen Lieblingsbuchladen gegangen."
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"In meinen Lieblingsbuchladen gegangen"

Barbara Weinberger: "Ich brauche eine Sitzauflage für meinen Arbeitsstuhl – ich habe es mir gewünscht, endlich mal warm zu sitzen. Ich kann gut leben, ohne dauernd in Läden zu gehen, obwohl ich selbst einen habe. Aber ich brauche halt bestimmte Dinge und ich habe mein Leben lang noch nie irgendwas im Internet gekauft. Mein Mülleimer in der Küche ist zum Beispiel ein bisschen wackelig und da schaue ich jetzt, ob ich einen neuen bekomme. Und alle Bücher habe ich ausgelesen. Obwohl ich mit meinen Freunden, die in anderen Städten leben, ein schönes Ritual habe: Wir schicken uns gegenseitig die Lieblingsbücher. Aber ich lese jetzt mehr, weil ich weniger arbeite, und deshalb bin ich jetzt in meinen Lieblingsbuchladen gegangen." © Isabel-Marie Köppel

Alexander Mägebier, 31: "Ich wollte mir nur kurz eine Pizza beim Bäcker kaufen und die nächsten Tage, muss ich mal schauen. Vielleicht gehe ich am Wochenende einkaufen. Aber ich freue mich schon, dass man wieder ein bisschen bummeln kann. Es ist schön, auch wieder etwas anderes machen zu können."
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"Schön, wieder etwas anderes machen zu können"

Alexander Mägebier, 31: "Ich wollte mir nur kurz eine Pizza beim Bäcker kaufen und die nächsten Tage, muss ich mal schauen. Vielleicht gehe ich am Wochenende einkaufen. Aber ich freue mich schon, dass man wieder ein bisschen bummeln kann. Es ist schön, auch wieder etwas anderes machen zu können." © Isabel-Marie Köppel

Wolfgang Krott, 70 Jahre: "Ich bin heute in die Stadt gekommen, um einen Kaffee zu trinken und eine Butterbreze zu essen. Ich habe heute keinen direkten Bedarf, freue mich aber sehr, dass die kleinen Läden jetzt wieder offen haben und ich wünsche ihnen auch, dass sie aus diesem Tal jetzt möglichst schnell wieder rauskommen. Grundsätzlich begrüße ich das sehr. Ich bin natürlich dafür, dass man sie unterstützt."
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"Kleine Läden unterstützen"

Wolfgang Krott, 70 Jahre: "Ich bin heute in die Stadt gekommen, um einen Kaffee zu trinken und eine Butterbreze zu essen. Ich habe heute keinen direkten Bedarf, freue mich aber sehr, dass die kleinen Läden jetzt wieder offen haben und ich wünsche ihnen auch, dass sie aus diesem Tal jetzt möglichst schnell wieder rauskommen. Grundsätzlich begrüße ich das sehr. Ich bin natürlich dafür, dass man sie unterstützt." © Isabel-Marie Köppel

Irini Simenteriadou, 17 Jahre: "So wie es aussieht, ist ja viel los. Ich wollte eigentlich gar nicht rausgehen und ich finde es nicht so toll, dass fast alle Läden offen haben. Jetzt sind so viele Leute wieder in der Stadt und ich weiß nicht, ob es so gut ist, dass alles wieder offen hat. Es ist ja möglich, dass in zwei Wochen wieder alles zu hat, weil so viele Leute wieder draußen sind. Ich selbst wollte nur etwas in der Drogerie kaufen, spazieren gehen und vielleicht noch ein Eis kaufen - aber maximal das."
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"Möglich, dass in zwei Wochen wieder alles zu hat"

Irini Simenteriadou, 17 Jahre: "So wie es aussieht, ist ja viel los. Ich wollte eigentlich gar nicht rausgehen und ich finde es nicht so toll, dass fast alle Läden offen haben. Jetzt sind so viele Leute wieder in der Stadt und ich weiß nicht, ob es so gut ist, dass alles wieder offen hat. Es ist ja möglich, dass in zwei Wochen wieder alles zu hat, weil so viele Leute wieder draußen sind. Ich selbst wollte nur etwas in der Drogerie kaufen, spazieren gehen und vielleicht noch ein Eis kaufen - aber maximal das." © Isabel-Marie Köppel

Gas Ikh, 28 Jahre: "Ich will mir etwas zum Mittagessen kaufen, deshalb bin ich Richtung Stadt unterwegs. Alles andere bestelle ich meistens bei Amazon. Das ist einfacher. Dass die Geschäfte wieder offen habe, finde ich einerseits schlecht, weil sich das Virus einfacher verbreiten kann. Andererseits wirkt es entspannend, wieder in Läden gehen zu können."
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"Virus kann sich einfacher verbreiten"

Gas Ikh, 28 Jahre: "Ich will mir etwas zum Mittagessen kaufen, deshalb bin ich Richtung Stadt unterwegs. Alles andere bestelle ich meistens bei Amazon. Das ist einfacher. Dass die Geschäfte wieder offen habe, finde ich einerseits schlecht, weil sich das Virus einfacher verbreiten kann. Andererseits wirkt es entspannend, wieder in Läden gehen zu können." © Isabel-Marie Köppel

Sigrid Braun, 72 Jahre: "Es ist super, dass die Läden wieder geöffnet sind. Ich fühle mich ein bisschen freier. Mein Lesestoff ist ausgegangen – bei Thalia habe ich mir zwei Krimis gekauft und jetzt gehe ich über die Insel Schütt und fahre mit dem Fahrrad wieder heim. Es war für mich keine Tragik, dass ich zuhause sein musste, weil ich einen Garten und einen schönen Balkon habe, aber ich habe das Einkaufen heute genossen."
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"Ich fühle mich ein bisschen freier"

Sigrid Braun, 72 Jahre: "Es ist super, dass die Läden wieder geöffnet sind. Ich fühle mich ein bisschen freier. Mein Lesestoff ist ausgegangen – bei Thalia habe ich mir zwei Krimis gekauft und jetzt gehe ich über die Insel Schütt und fahre mit dem Fahrrad wieder heim. Es war für mich keine Tragik, dass ich zuhause sein musste, weil ich einen Garten und einen schönen Balkon habe, aber ich habe das Einkaufen heute genossen." © Isabel-Marie Köppel